Da auf meinem Lehrbetrieb zu viel Mist im Tal ist, wird ein relativ grosser Teil auf die Alp geführt. Am 6. und 7. Oktober 2021 kam ein Monstertraktor mit 285 PS und einem riesigen Kipper angefahren, um Mist nach Rodomont zu führen. Ebenfalls wurde der Mist auf die am Hof angrenzenden Rinder-Alpen geführt. Insgesamt haben wir zwölf Fuhren gemacht. Der Traktor parkierte jeweils auf dem Mistplatz, dort wurde er wiederum vom Heukran mit Mist beladen. Leider war ich beim Misten nicht dabei, ich hatte Ferien.

Gute Einrichtung

Wir misteten mit zwei Fahrzeugen. Einer war der Aebi TP 65 und der andere war der Lindner Unitrac 102. Ich war meistens am Steuer des Lindners. Eine ideale Maschine für solche Arbeiten, denn er hat einen sehr starken Perkins-Turbo-Motor mit einem sehr hohen Drehmoment. Darauf gesattelt ist ein grosser Mistzetter. Je nach Terrain wurde entweder mit den zwei Mist-kränen oder mit dem Frontlader geladen. Mitten während den Arbeiten verreckte er einfach aus dem Nichts. Anfangs dachte ich, es liegt an der Batterie. Die Ursache fanden wir aber nicht heraus und ich nervte mich sehr. Deswegen rief ich einer bekannten Lindner-Garage aus dem Kandertal an. Diese sagten mir, das Problem könnte beim Kraftstoff liegen. Ich kippte die Kabine und suchte nach den Dieselschläuchen. Tatsächlich war dort eine Schlauchbride, die locker war. Je nach Stellung des Transporters ging dort Luft rein und der Karren verreckte. Als ich dies Problem behoben hatte, war ich wieder happy.

Noch wenige Fuder

Letzten Samstag habe ich noch zehn Fuder verteilt. Morgens auf dem gefrorenen Boden kann gut gefahren werden. Sobald es auftaut, wird es rasch schmierig. Jetzt müssen wir nur noch etwa fünf oder sechs Fuder verteilen, danach wird gewaschen, geschmiert und eingewintert.

Zur Person:
Toni Bergmann absolviert in Aillères (Montbovon) sein 2. Lehrjahr bei der Familie Michael und Juliana Amey. Dort werden rund 28 reine Simmentalerkühe gemolken und die Milch wird im Sommer auf der Alp verkäst. Die Viehzucht steht hierim Mittelpunkt. Bergmann erzählt jede zweite Woche, was auf dem Betrieb gerade läuft.