Ich schlief im Tal während des Heuens. Jeweils am Morgen früh ging ich mähen – jeden Morgen einen «Bitz». Die Flächen dort sind steil und es hat viele Steine, zum Mähen ist es also nicht gerade ein Schleck. Insgesamt waren es fünf Hektaren Ökofläche, die wir mähten.
Während dem Mähen sah ich zwei Schlangen. Am Abend schaute ich dann im Internet nach, was für Schlangen das gewesen sein konnten. Wahrscheinlich waren es Ringelnattern, die sind zum Glück nicht giftig.
Es waren jeweils zwei Leute, die am Rain mit Laubbläsern das Heu zu V-förmigen Walmen bliesen. Auf diese Weise konnte man die Walme einfach mit dem Motormäher runterstossen. Wir waren so sehr schnell und es machte Spass, so zu heuen. Die runtergestossenen Heuhaufen gabelte man in das Pick-up, diese Arbeit gefiel mir gut.
Probleme mit den Mähern
Auf einmal, als wir voll dran waren mit Heuen, machte der Rapid-Euro-Mäher keinen Wank mehr. Mein Chef rief sofort einen Mechaniker an und dieser brachte einen Aebi-CC 56-Mäher mit 2,6-m-Doppelmesser-Mähbalken und nahm den defekten Mäher gerade mit. Am Tag darauf kam aus, dass dieser einen Motorenschaden hatte.
Von der Bedienung her war der Aebi sehr angenehm. An einem Morgen mähte ich einen sehr steinigen Rain mit dem Aebi und das ging wunderbar. Und am selben Tag am Nachmittag fuhr auf einmal der Aebi-Mäher auch nicht mehr. Michael rief wieder Bernhard Mösching aus Rougemont an und der sagte, dass er den Mäher gerade holen komme.
Perfektes Timing
So fragte der Chef einem Nachbarn, ob er dessen Motormäher ausleihen konnte. Den konnten wir gleich holen, aber wir waren ganz überrascht, dass es nur so ein kleiner war – es war ein Rapid 306, aber es funktionierte mit dem auf jeden Fall auch. Um 20.30 Uhr war auch das letzte Fuder versorgt. Danach konnte ich nach Hause fahren, weil ich die nächsten Tage frei hatte – während der Heimfahrt regnete es wie aus Kübeln.
Zum Autor
Toni Bergmann absolviert in Aillères (Montbovon FR) sein 2. Lehrjahr bei der Familie Michael und Juliana Amey. Dort werden rund 28 reine Simmentalerkühe gemolken und die Milch wird im Sommer auf der Alp verkäst. Die Viehzucht steht hier im Mittelpunkt. bergmann erzählt jede zweite Woche, was auf dem Betrieb gerade läuft.