Wenn man die Leute auf den Beruf Milchtechnolog/in anspricht, dann wissen sie nicht genau, was das für ein Beruf ist und was man dort macht. Die meisten denken, der Beruf sei eintönig, weil man entweder an einem Fliessband arbeitet oder jeden Tag das gleiche Produkt herstellt.

Die Arbeitswochen sind immer unterschiedlich

Ich heisse Sina Schönenberger und bin im dritten Lehrjahr als Milchtechnologin und ich kann sagen, der Beruf ist nicht eintönig. Ich arbeite bei der Käserei Güntensperger Bütschwil SG. Meine Arbeitswochen sind ganz unterschiedlich, da wir zwei verschiedene Käsereibetriebe und ein grosses Käselager sowie noch mehrere Schweineställe haben. Als Lehrling wird man an allen Orten ein wenig eingeteilt und sieht die ganze Produktion von der Milch bis zu der Ver-packung und dem Verkauf. Im Moment arbeite ich mehr in der Produktion, damit ich die ganzen Anlagen noch besser bedienen lerne und denn Ablauf bis ins kleinste Detail kennenlerne.

Die Reste werden im Schweinestall verwertet

Bei mir im Betrieb stellen wir Appenzeller, Rahmkäse, Trüffel wie auch Fondue her. Momentan darf ich auch ab und zu in den Schweinestall, da ich als Vertiefungsfach Resteverwertung gewählt habe. Das finde ich auch ziemlich spannend, weil ich gedacht habe, dass die Schweine vernachlässigt werden, doch das ist ganz anders: Man achtet, dass kein Schwein eine Verletzung hat und wenn doch, bringt man sie in ein anderes Abteil, wo sie gepflegt werden.

Der Beruf ist nicht nur für Männer geeignet

Besonders faszinierend bei der Käseproduktion finde ich, wie aus einem flüssigen Produkt was Festes werden kann und wie auch nur mit einer Handvoll Bakterien der Geschmack des Produktes bestimmt wird. Ich finde mein Beruf spannend und ziemlich einzigartig. Ich denke, dass dieser nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen geeignet ist. Deswegen kann ich den Beruf Milchtechnolog/in nur weiter empfehlen und alle, die Interesse daran haben, ermutigen in diesen Beruf hereinzuschauen.

 

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