Die Trinkwasser-Initiative stiess bei der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia sieben Wochen vor der Abstimmung auf eine Zustimmung von 54 Prozent, wie die Tamedia-Zeitungen am Freitag schreiben. 43 Prozent hätten das Volksbegehren abgelehnt.

Linke dafür, Rechte dagegen

Dabei zeigte sich eine starke Links-Rechts-Polarisierung. Linke Wählerinnen und Wähler stimmten der Vorlage stark zu. Anhänger von SVP, FDP und Mitte waren dagegen. Am stärksten war die Unterstützung bei den Grünen. Zudem wollten 68 Prozent der Städterinnen und Städter ein Ja einlegen. Der Zuspruch stieg mit dem Alter.

Gesundheit und Versorgungssicherheit 

Die Pestizidbverbots-Intitiative  kam auf eine knappere Zustimmung von 53 Prozent. 43 Prozent wollten ein Nein einlegen. Dabei zeigt sich ebenfalls eine starke Polarisierung und auch hier sind Stadtbewohner und Frauen eher dafür.

Das Hauptargument für ein Ja ist die Gefahr der Pestizide für die Gesundheit. Für die Gegnerschaft gibt die Sorge um die Versorgungssicherheit den Ausschlag. Die Pestizidinitiative verlangt das Verbot synthetischer Pestizide und ein Einfuhrverbot für unter Pestizideinsatz hergestellte Lebensmittel.

CO2-Gesetz mit Stadt-Land-Graben

Das CO2-Gesetz erreichte bei der Umfrage Ende April ebenfalls eine knappe Ja-Mehrheit. 54 Prozent wollten der Parlamentsvorlage zustimmen, 43 Prozent sie ablehnen. Die Lager waren klar: FDP und SVP dagegen, Grüne, SP und Grünliberale dafür.

Deutlich zeigte sich ein Stadt-Land-Graben. In den Städten sprachen sich 65 Prozent für das Gesetz aus, auf dem Land nur 47 Prozent. Die Befürworterseite hebt den lenkenden Einfluss hervor, da CO2-Verursacher mehr zahlen. Die Gegner sehen keine Lösung der Klimaprobleme über Steuern.

 

Die Umfrage wurde zwischen dem 26. und dem 29. April durchgeführt. Sie basiert auf 18'271 Antworten aus allen Sprachregionen. Der Fehlerbereich beträgt +/- 1,2 Prozentpunkte.