Um Soja einen raschen Auflauf zu ermöglichen, wird die Pflanze bei einer Bodentemperatur von 10°C zwischen Mitte April und Mitte Mai in ein gleichmässig abgesetztes Saatbett auf 3 bis 4 cm bei schwerem und 4 bis 5 cm Tiefe bei leichtem Boden gesät. Idealerweise erlaubt der Reihenabstand den Einsatz einer Hacke (30 bis 50 cm).
Beim Blindstriegeln unmittelbar nach der Aussaat sollten die Keimlinge noch 2 bis 3 cm unter der Bodenoberfläche sein, damit sie nicht verletzt werden. Auf der Reihe fahren sollte tunlichst vermieden werden, um Lücken im Bestand zu vermeiden. Die beste Wirkung wird bei trockener Bodenoberfläche erreicht.
Mit Striegel und Hacke gegen Unkraut
Haben die Sojapflanzen das erste Blattpaar gebildet, kann die Kultur mit wenig Zinkendruck erstmals mit dem Striegel bearbeitet werden. Zu einem früheren Zeitpunkt würden die Keimblätter und damit die Pflanzen nachhaltig beschädigt. Dank des sehr geringen Zinkendrucks und einer maximalen Geschwindigkeit von 4 km/h kann eine Verletzung der Sojapflanzen vermieden werden. Neben dem Striegel ist auch ein Einsatz der Rollhacke zur Unkrautregulierung möglich.
Ab Pflanzenhöhe von 15 cm kann gehackt werden
Ab dem Zweiknotenstadium (Pflanzenhöhe zirka 15 cm) kann der Sojabestand gehackt werden. Bei einem Reihenabstand von 50 cm kann auch ein Sternhackgerät eingesetzt werden. Dies ist vor allem interessant, wenn der Pflanzenbestand in der Reihe schon relativ dicht ist, da die Sternhacke auch etwas Erde in die Reihen wirft. Zwischen zwei Hackdurchgängen können je nach Verunkrautung bis zu zwei Wochen vergehen. Ein bis drei Tage nach einem Hackdurchgang können neu aufkeimende Unkräuter mit dem Striegel reguliert werden. In der Regel reichen zwei bis vier Hackdurchgänge aus.
Boden darf nicht zu trocken sein
Beim Striegeln und Hacken sollte der Boden nicht zu trocken sein, da Sojapflanzen bei Bodenverkrustungen ausgerissen werden können. Idealerweise die Fingerelemente in der Reihe erst ab dem BBCH-32-Stadium (zirka 5 bis 6 Blätter) einsetzen, da sonst die Pflanzen zu sehr beschädigt werden können. Wertvolle Hinweise zum Anbau bietet die Publikation vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) «Biosoja aus Europa» (kostenlos im FiBL-Shop).
Hier finden Sie weitere Informationen zum Sojaanbau, darunter auch Videos des Sojaförderrings.