Durch den Wegfall der insektiziden Beizmittel hat der Drahtwurmbefall stark zugenommen. Begünstigt werde dieser Zustand durch milde Winter und höhere Bodentemperaturen, schrieben Roland Walder, Berater bei der Landor, und Rahel Holenstein, Führungstrainee bei der Fenaco, kürzlich in einem Artikel der «UFA-Revue». 

Drahtwürmer im Keimstadium verheerend

Im Maisanbau sind Drahtwurmlarven vor allem im Keimstadium verheerend: Die Keimlinge werden angefressen – sie sterben ab, bevor sie überhaupt die Erdoberfläche durchbrochen haben, so die Autor(innen). Vorbeugende Massnahmen können die Befallsdichte des Drahtwurms reduzieren. Dazu gehören:

  • Eiablage und Entwicklung der Junglarven werden durch die Schwarzbrache (4–6 Wochen) mit mehrmaliger Bearbeitung verhindert.
  • Die mechanische Zerkleinerung von Maisstoppeln nach der Ernte.
  • Leichte Erhöhung der Saat­stärke bei Verdacht.
  • Förderung der Jugendentwicklung, indem eine frühe Saat bei schlechter Wettervorhersage vermieden wird.

Unterfussdüngung fördert Entwicklung der Maispflanze

Die Autoren weisen vor allem auf die Vorteile einer Unterfussdüngung hin. «Eine Unterfussdüngung fördert die Entwicklung der Maispflanze im Jugendstadium, insbesondere bei ungünstiger Witterung.» Weiter heisst es: «Maispflanzen benötigen eine gute räumliche P-Verfügbarkeit aufgrund der schwachen Wurzel­entwicklung im Jungstadium.» Die Unterfuss- oder Mikrogranulatdüngung mit wasserlöslichem Phosphor hätte sich bewährt, z. B. mit Diammonphosphat. 

Empfohlen wird auch die Unterfussdüngung mit Perlka-Kalkstickstoff, welche auch in Kombination mit Diammonphosphat erfolgen kann. In Versuchen habe sich eine Menge von bis zu 300 kg/ha Kalkstickstoff bewährt (übliche Platzierung des Düngerbandes: jeweils 5 cm seitlich und unterhalb der Saatreihe). Auch könne eine Flächendüngung mit 300 kg/ha Kalkstickstoff vor der Saat eingearbeitet werden, um den Drahtwurmbefall zu ­senken. 

Halbierung der Drahtwurmschäden möglich

Bei korrekter Vorgehensweise sei somit eine Halbierung der Drahtwurmschäden möglich. Die Autoren weisen aber darauf hin, dass bei einer stark von Drahtwürmern befallenen Fläche auch Kalkstickstoff keine insektizide Beize ersetzen kann.