Die Weizenkulturen haben vielerorts das Fahnenblattstadium erreicht respektive überschritten. Die letzte Fungizidbehandlung steht an, sofern diese nicht bereits diese Woche erfolgt ist.

Die Blattfleckenkrankheit Septoria hat immer noch günstige Bedingungen für die Ausbreitung, auch Gelbrost findet sich vereinzelt. Sobald die Temperaturen ansteigen, wird sich auch Braunrost auf dem Weizen ausbreiten. Bei der Wahl des Mittels sollte man daher auf eine ausreichende Wirkung auf diese drei Krankheiten achten.

Getreidehähnchen-Bekämpfung ab zwei Larven pro Halm

Die Getreidehähnchen sind durch die milden Temperaturen aktiv geworden und legen nun Eier. Erste kleine Larven sind bereits sichtbar und haben mit dem Fensterfrass an den Blättern begonnen.

Bekämpfungen gegen das Getreidehähnchen sind erst ab zwei Larven pro Halm im Stadium 39 bis 50 (Fahnenblatt voll entwickelt – Ährenschieben) nötig. Ein vorheriger Befall kann gut toleriert werden, und auch in späteren Stadien (51 bis 61 Ährenschieben bis Blühbeginn) des Weizens ist die Bekämpfungsschwelle mit zwei Larven pro Fahnenblatt höher angesetzt. Zur Abschätzung einer möglichen Bekämpfung sollte auch das Wetter berücksichtigt werden. Stärkere Gewitter und Regenschauer können Eier und kleine Larven teilweise abschwemmen. Bewilligt ist der Wirkstoff Spinosad.

Korrekturdüngung bei den Sommereiweisserbsen

Sommereiweisserbsen haben mittlerweile drei bis vier Blattetagen entwickelt. An den Rändern sind die typischen Symptome des Blattrandkäfers zu beobachten. In kühleren, trockeneren Frühjahren können die Larven grösseren Schaden anrichten. Sie fressen die Wurzelknöllchen der Pflanzen und stören dadurch die Stickstoffversorgung.

Dieses Jahr passte die Witterung für eine starke Ausbreitung des Käfers eher nicht. Zum Abschätzen, ob allenfalls eine mässige Korrekturdüngung mit Stickstoff sinnvoll ist, kann die Bekämpfungsschwelle – an den ersten zwei Blattetagen fünf bis zehn Frassstellen pro Blättchen – helfen. Ist diese Schwelle erreicht, so empfiehlt sich eine Gabe von 100 kg/ha Ammonsalpeter.

Auch die Maissaaten sind im Gange. Wie jedes Jahr muss besonders in Gebieten mit einem hohen Krähendruck höherer Aufwand betrieben werden, um die Körner trotz der vorhandenen Beizung zu schützen. Gefährdet sind sowohl das Saatkorn als auch die kleine Maispflanze bis zu ungefähr 10 cm Höhe.

Verschiedene Massnahmen gegen die gefrässigen Krähen nutzen

Aufgrund des Gewöhnungseffektes bei den Krähen braucht es Massnahmen-Kombinationen, die etwa alle fünf Tage gewechselt werden. Kurzzeitig funktionieren Heliumballone, Flugdrachen oder alte CDs zur Verblendung. Schreckapparate und oder simulierte Habichtskreise zeigen ebenfalls Wirkung.

Ausserdem sollte darauf geachtet werden, dass der Mais zügig auflaufen kann. Eine weitere Ablenkungsmassnahme wäre zudem das Walzen leicht schräg zur Saatrichtung.