Der Mais ist am Auflaufen und das erste Blatt ist sichtbar. Im ÖLN erfolgt die chemische Unkrautbekämpfung im Nachauflauf, ausser bei der Bandspritzung.

Wüchsiges Wetter abwarten

Bodenherbizidlastige Lösungen werden im 1- bis 2-Blattstadium des Mais (z. B. gegen Amarante und Hirsen) angewendet. Auf schweren Böden ist die obere Dosis, auf leichten die untere Dosis zu wählen. Die Anwendung von Blattherbiziden (auf Basis von Sulfonylharnstoffen und Triketonen) erfolgt im 3- bis 4-Blattstadium des Maises, wenn die Unkräuter aufgelaufen, aber noch nicht zu stark entwickelt sind.

Damit der Mais nicht beschädigt wird, sollten Herbizidapplikationen bei wüchsigem Wetter erfolgen. Temperaturen vor, während und nach der Behandlung sollten höher als 10 °C sein, maximal 25 °C. Nach einer Regenperiode ein bis zwei sonnige Tage abwarten, bis sich die Wachsschicht wieder gebildet hat.

Gewässerschutz beachten

Auch im Maisanbau gibt es immer mehr Gewässerschutzvorschriften zu beachten. Zum Schutz des Grundwassers haben Wirkstoffe spezielle Auflagen, sogenannte SPe 1 Auflagen(siehe Etikette). Dabei ist die Wirkstoffmenge bzw. die Anzahl Behandlungen eingeschränkt. Beispiel: Terbuthylazin (Aspect/Pyran) max. 750 g Wirkstoff in drei Jahren. Betreffend Grundwasserschutzonen, SPe 2 Auflagen, sind einige Aktivsubstanzen in den S2-, S3- und Sh-Zonen verboten (z. B. S-Metholachlor, Terbuthylazin). SPe 3 (D/A) steht für den Schutz der Oberflächengewässer, betreffend Drift (D) oder Abschwemmung (A).

Neben den bekannteren Driftauflagen, welche per Antidriftdüsen geregelt werden, müssen bei Parzellen mit mehr als 2 % Neigung und bis 100 m Gewässerabstand Auflagen umgesetzt werden, um das Abschwemmungsrisiko zu reduzieren. Der Bund hat spezielle Massnahmen definiert, die entsprechend ihrer Reduktionsstärke mit Punkten bewertet wurden. Zehn Meter begrünter Pufferstreifen gibt zwei Punkte, Mulchsaat einen Punkt. Zusammen sind das die erforderlichen drei Punkte. Neu haben Mittel mit S-Metholachlor (z. B. Dual Gold) drei Abschwemmungspunkte und Mittel mit Foramsulfuron (z. B. Equip Power) je nach Dosierung ein bis zwei Punkte.

Infektionen mit Septoria in Weizen

Weizenbestände schieben das Fahnenblatt (DC 37). Das Blattwerk ist generell gesund, der Regen hat Infektionen mit Septoria ermöglicht, welche aber noch nicht sichtbar sind. Die Bestände sollten spätestens ab DC 37 kontrolliert werden. Die Schadschwelle gegen Septoria ist erreicht, wenn 20 % der viertobersten Blätter (vom Fahnenblatt gegen unten) befallen sind.

Wenn noch kein Fungizid ausgebracht wurde, liegt der optimale Zeitpunkt für eine Hauptbehandlung zwischen vollständig entwickeltem Fahnenblatt (DC 39) bis hin zum Ährenschwellen (DC 41). Spät eingesetzte Fungizide (ab DC 45) bieten in der Regel einen meist geringeren Schutz. Wurde bereits ein Fungizid eingesetzt, sollte bedacht werden, dass die Wirkdauer zirka drei Wochen beträgt.

Gerstenbestände bisher gesund

Die Gerstenbestände machen einen gesunden Eindruck. Die Hauptkrankheiten (Netzflecken, Rhynchosporium, Mehltau) sind sichtbar. Sprenkelnekrosen erscheinen bei intensiver Sonnenstrahlung nach einer Regenperiode. Nur späte Gerstenschläge, welche das Stadium DC 51 (Beginn Ährenschieben) noch nicht erreicht haben, können nochmit Fungiziden behandelt werden. Bei einer Behandlung ein Produkt mit Prothioconazole wählen.