Seit rund 20 Jahren hält Beat Eggimann aus dem bernischen Sumiswald eine Herde von Dexter-Mutterkühen. Seine Zucht hat er damals mit importierten Tieren aus Dänemark begonnen. Der Liebling in seiner Herde, die kleine Bijoux, ist eine der ersten Kühe, die Eggimann selber gezüchtet hat. «Wir haben Anfang der Nullerjahre einen Zuchtverein für Dexter gegründet und Zuchtziele definiert. Bijoux entspricht diesen Zielen sehr schön: Sie ist genau einen Meter hoch, optimal  bemuskelt mit guten Übergängen und sie hat schöne, weisse Hörner mit der rassetypischen schwarzen Spitze», sagt der Emmentaler. «Das ist nicht mehr ganz selbstverständlich, denn auch viele Dexterkühe werden heute  enthornt oder auf Hornlosigkeit gezüchtet. Das wollen wir aber nicht. Wir finden, Hörner gehören zu einer Kuh.» Linear beschrieben ist Bijoux mit 91/82/88/Syn. 87.

Nicht nur hübsch, sondern auch lieb

Die kleine Bijoux überzeuge aber nicht nur mit ihrem rassetypischen Exterieur, sie habe auch einen sehr guten Charakter, erzählt Beat Eggimann weiter. Die bald siebzehnjährige Kuh sei sehr zutraulich, aufmerksam und personenbezogen. So höre sie etwa auch gut auf ihren Namen, wenn man auf der Weide nach ihr rufe. «Innerhalb der Herde ist Bijoux trotz ihres Alters noch immer die absolute Leitkuh und wenn ihr etwas nicht passt, dann kann das kleine Kühlein dann auch mal mächtig ‹ausrufen›», erzählt Eggimann über seinen Liebling und lacht. Ihren guten Charakter hat Bijoux auch an ihre Töchter weitervererbt. Sie hat insgesamt 11 Kälber zur Welt gebracht, 7 davon weibliche Tiere. «Alle Nachkommen aus ihrer Linie haben das gleiche liebe Wesen wie ihre Mutter», berichtet Eggimann. Dabei ist ihm anzuhören, wie sehr er das «Bijoux» in seinem Stall schätzt; die kleine Dexterkuh trägt ihren Namen zu Recht.