Auf dem Instagram von Ursula Jegher aus Mulegns GR findet man ab und zu ein ganz spezielles Braunvieh-Rind. Es ist Monalisa, die gerne mal aus der Reihe tanzt. «Sie erinnert mich an ihre Grossmutter, die immer etwas die Chefin im Stall war», erzählt Jegher.
Als Monalisa im Jahr 2022 auf die Welt kam, war die Freude gross und sie wurde wie alle anderen Kälber mit viel Liebe behandelt «und wir haben sie etwas verhätschelt – sie war ein Liebling», sagt Jegher.
Letztes Jahr sei das Braunvieh-Rind noch nicht so auffällig gewesen, wie heuer. «Nun ist sie ein richtiges Schlitzohr», erzählt Jegher und lacht.
Chaos bei der Fütterung
Die Rinder seien noch im alten Anbindestall, in dem jedes Tier nach dem Einstreuen an seinen Platz geht und beginnt zu fressen. Doch ganz so einfach macht es Monalisa ihrer Besitzerin nicht.[IMG 2]
Sie frisst gerne mal aus dem Barren der anderen, steht nicht an den richtigen Ort und weist andere Rinder zurecht.
«Um das Tränkebecken mit Wasser zu füllen, befestige ich den Schlauch am Becken. Monalisa schafft es immer wieder, diesen abzureissen, denn schliesslich will sie jetzt dort trinken», erzählt Jegher erneut lachend.
Passende Tiere zum Hof
Die Charakterzüge der Grossmutter scheinen stark an sie weitergegeben worden zu sein. Die Mutter von Monalisa sei eine etwas weniger dominante und liebe Kuh gewesen. Sie habe das Zuchtziel der Rasse Braunvieh erfüllt, deshalb haben Jeghers sie nachgenommen, wobei auch die Meinung der Tochter eine Rolle spielte. Doch das Wichtigste sei, dass «die Tiere zum Hof passen», erklärt Jegher.
Im Jahr 2011 stellte die dreiköpfige Familie auf Mutterkuhhaltung um. Die Braunvieh-Kühe auf dem Biohof auf 1500 m ü. M. stammen aus eigener Zucht. Die gebürtige Schwyzerin hat beschlossen, das leidenschaftliche Backen zu reduzieren, um ihrem Mann auf dem Betrieb helfen zu können. «Ich bin gerne im Stall bei den Tieren und erzähle den Kühen, was mir auf dem Herzen liegt», erzählt Jegher.