Erst mit der Teigreife haben die Silomaiskolben das Maximum ihres Stärkegehaltes erreicht. Zu diesem Zeitpunkt führen wir ein energiereiches Futter mit optimaler Siliereignung ein. Deshalb gilt es, den Reifegrad der Kolben genau zu beobachten und den optimalen Erntezeitpunkt abzuwarten.

Wärmesumme berechnen

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Reife von Mais zu bestimmen. Eine davon ist das Berechnen der Wärmesumme. Dazu werden den Temperatur-Tagesmittelwerten ab dem Saattermin je 6 °C (Mindesttemperatur für Maiswachstum) abgezogen und bis zum heutigen Tag addiert.

Auf der Webseite von Agroscope unter der Rubrik «Optimales Erntestadium» kann dieWärmesumme anhand einiger wenigen Angaben berechnet werden.

Hier ist ein Berechnungsbeispiel für eine Maisparzellein der Region Zollikofen BE(553 mü. M.): Der Mais wurde am 10. Mai gesät, die Wärmesumme beträgt heute ungefähr 1300°C und entspricht damit einem TS-Gehalt der Ganzpflanze von knapp 25 Prozent.

TS-Gehalt 32 % bei Silomais

Frühreife Silomaissorten fordern eine Wärmesumme von gut 1400, mittelfrühe 1500 und mittelspäte knapp 1600°C, um einen TS-Gehalt der Ganzpflanze von 32 Prozent (Teigreife) und damit den optimalen Erntezeitpunkt zu erreichen.

Die zweite Methode ist die Fingernagelprobe. Der optimale Reifegrad für Silomais ist erreicht, wenn das Korn mit dem Fingernagel noch ritzbar und innen teigig bis mehlig ist. Der TS-Gehalt der Ganzpflanze liegt dabei zwischen 30 und 35 % und der des Kolbens zwischen 50 und 60 Prozent.

Bis das Korn glasig ist

Den Körnermais lässt man abreifen, bis das Korn glasig und nicht mehr ritzbar ist. Der TS-Gehalt des Kolbens beträgt dann über 60 %, wodurch die Trocknungskosten möglichst tief gehalten werden können.

Das Wetter im Herbst bietet nicht immer optimale Bedingungen, um mit schweren Maschinen die Maisfelder zu befahren. Trotz des Erntestresses sollte die Befahrbarkeit nicht vernachlässigt werden.

Hoher Schneckendruck im Raps zu erwarten

Diese Woche wurden viele Rapsparzellen angesät und bald beginnt auch der Einflug der Rapserdflöhe. Diese halten sich nach dem Schlüpfen im Juni und Juli gerne an Waldrändern oder in Hecken auf.

Einflug beginnt bald

Anfang September beginnen sie mit dem Einflug in früh gesäte Rapsfelder und schaben die Blattoberseite ab oder fressen kleine Löcher ins Blatt. Nach zirka zwei Wochen legen sie Eier in den Boden. Die schlüpfenden Larven bohren sich in die Blattstiele und fressen am Haupttrieb. Zu diesem Zeitpunkt entstehendie Schäden im Rapsfeld. Die Larven können den Vegetationsknoten der Rapspflanzen zerstören oder Wasser dringt in die Frassgänge ein, was zu erheblichen Auswinterungsschäden führen kann. Befinden sich die Pflanzen im Keimblattstadium und weisen aufgrund der trockenen Bedingungen ein zögerliches Wachstum auf, gilt die Schadschwelle bei 50 % stark durch- löcherten Pflanzen als erreicht. In späteren Stadien gilt eine höhere Schwelle. Für den Einsatz von Insektiziden ist eine Sonderbewilligung der zuständen Pflanzenschutzfachstelle notwendig.

Späte Behandlung sinnvoll

Bei einer zu frühen Behandlung wandern neue Käfer ein. Spätere Behandlungen sind am wirkungsvollsten. In diesem feuchten Jahr sind besonders viele Schnecken zu erwarten. 

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