Rinder (oder andere Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen oder Hirsche) können bei einer Ansteckung im Mutterleib zu Beginn der Trächtigkeit persistent infiziert werden.

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Solche PI- Tiere scheiden ihr Leben lang Viren aus, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schreibt.

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Ansteckung bei Kontakt

Neben der Infektion des Kalbs durch die Mutter führt der direkte (z. B. Belecken) oder indirekte Kontakt (Tröpfchen oder Gerätschaften) zu PI-Tieren zur Übertragung von BVD.  
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So angesteckte Tiere haben eine akute BVD und sind, wenn sie die Krankheit überstanden haben, dagegen immun. In ihrem Blut kann man Antikörper nachweisen. 

Sehr selten kann BVD von Rindern auf Schafe oder Ziegen übertragen werden. 

Meist vollständige Durchseuchung

Wenn ein PI-Tier im Bestand ist, führt das meist zu einer vollständigen Durchseuchung der Herde. 

Allerdings bleiben viele PI-Rinder nicht bis zur ersten Laktation auf dem Betrieb, weil sie in ihrem geschwächten Zustand an einer anderen Krankheit leiden, evtl. daran sterben oder als Kümmerer zur Welt kommen. 

Hier ist Vorsicht geboten

Wegen dem Risiko für den Kontakt mit einem persistent infizierten Tier stellen gemeinsame Alpungen frühträchtiger Rinder und der unkontrollierte Zukauf von Mastrindern eine Gefahr zur BVD-Infektion dar.

Wegen einer Gesetzeslücke können auch Viehschauen zum Problem werden, wenn Betriebssperren umgangen werden (Weiterlesen). 

Keine Gefahr für Menschen

Da die BVD für Menschen ungefährlich ist, können Fleisch und Milch von infizierten Tieren problemlos konsumiert werden. 

 

Trotz Programm noch nicht ausgerottet

Seit 2008 läuft in der Schweiz ein BVD-Ausrottungsprogramm. Trotz grosser Fortschritte ist die meldepflichtige Tierseuche noch nicht ganz aus der Schweiz verschwunden. Heute sind laut BLV 99,5 Prozent der inländischen Rinderhaltungen frei von BVD.