Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Vögel, unterstützen die Bestäubung sowie die natürliche Schädlingsbekämpfung, tragen zum Erosionsschutz bei und wirken gegen den Abrift von Pflanzenschutzmitteln als Pufferzone. Kleinstrukturen wie Ast- oder Steinhaufen werten die Brache auf. Ein alternierender Schnitt und oberflächliche Bodenbearbeitung reaktivieren den Samenvorrat im Boden, wodurch einjährige Blumen wie Mohn sich entwickeln können.

Standort: Oberflächliche und leichte Böden, sonnig und trocken, nicht am Waldrand oder nach Kunstwiese. Nicht entlang von stark befahrenen Strassen oder typischen Hunde-Spazierwegen oder in unmittelbarer Nähe von Siedlungen.

Vorkultur: Nur nach Ackerkultur, mindestens 6 Meter Breite empfohlen.

Saatgut: BLW gibt Mischung vor, auf geeigneten Flächen können Kantone eine Spontanbegrünung bewilligen.

Ansaat: Herbst oder Frühling.

Verpflichtungsdauer: Mindestens zwei, maximal acht Jahre (Verlängerung möglich).

Schnitt: Säuberungsschnitt im 1. Jahr möglich, ab dem zweiten Standjahr ist ein Schnitt auf der Hälfte der Fläche zwischen dem 1. Oktober und 15. März erlaubt.

Bei hohem Unkrautdruck: Ungeeignet (deckt schwach).

Arbeitsaufwand: 30–50 Stunden/ha und Jahr.

Saatgutkosten: 1100–1600 Franken/ha.

Beitrag: 3800 Franken/ha.

Vorteile: Hoher Beitrag zum Aufbau von Nützlingspopulationen dank langer Standdauer, hohe Strukturvielfalt.

Nachteil: Grosser Arbeitsaufwand. 

AboWogendes Getreide und leuchtend roter Mohn: Biodiversität auf Ackerflächen ist schön anzusehen und kann agronomisch von Nutzen sein. Das setzt eine gute Planung und angemessene Pflege voraus. DirektzahlungenDas Ackerland soll aufblühen – das müssen Sie zu den Acker-BFF wissenFreitag, 3. Februar 2023