Sie stellen ihre Höfe, ihre Familien und ihre Küchen vor. Sie lassen ihre Kochkünste von den anderen Kandidatinnen bewerten und kochen sich seit dem Jahr 2007 in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Ab dem 31. Oktober, jeweils 20.05 Uhr, tritt jeden Freitagabend eine Landfrau zum Kochwettbewerb an und wird von den anderen sechs Kandidatinnen bewertet. In der Finalsendung am Freitag, 19. Dezember, wird die «Landfrau 2025» gekürt. Die BauernZeitung begleitet die Sendereihe auch dieses Jahr mit Porträts, Videos, Rezepten und einem Wettbewerb. Zum Staffelstart stellen wir hier die sieben Kandidatinnen in Kurzporträts vor.

Ihre Küche ist bunt

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Die 26-jährige Lorena Röösli bewirtschaftet mit ihrem Mann Kilian (28) einen 89ha umfassenden Betrieb in der Bergzone 3 in Hasle LU. Auf dem Betrieb Müllernmoos wohnen sie gemeinsam mit ihrer Tochter Lenja (2), ihren Schwiegereltern sowie drei Geschwistern von ihrem Mann. Die Kühe, Ziegen und Hühner sind genauso bunt wie die Küche der Bäuerin und Fachfrau Kinderbetreuung. Bei letzterem sowohl die Farben auf dem Teller als auch die Vielseitigkeit betreffend. Im Alltag kocht sie gern zusammen mit ihrer Tochter, am liebsten mit den hofeigenen Eiern und Fleisch sowie Gemüse aus ihrem Hochbeet-Garten. In dieser Staffel ist die gebürtige Freiburgerin die Jüngste. «Ich mache bei der Landfrauenküche mit, weil ich gern Herausforderungen habe», meint Röösli, denn sie brauche immer ein Ziel, worauf sie hinarbeiten könne.

Ein Betrieb im Aufbau

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«Einmal bei der Landfrauenküche mitzumachen und hinter die Kulissen zu schauen, war schon lange mein Wunsch», verrät Milena Knutti aus Erlenbach im Simmental BE. Zum 30. Geburtstag, quasi als Geschenk an sich selbst, hat sie sich angemeldet und wurde prompt als Kandidatin ausgewählt. Für das Landfrauenmenü war der Primarlehrerin wichtig, möglichst viele selbst hergestellte Produkte zu verwenden. Ein Grundsatz, der ihr auch beim Kochen für die Familie wichtig ist. Mit ihrem Mann Kilian und den Kindern ist Milena Knutti vor zwei Jahren ins Bauernhaus von Kilians Eltern eingezogen. Das Land ist anderweitig verpachtet. Das Paar arbeitet nun daran, sich mit der Mast von Poulets und Truten, die sie im ehemaligen Schweinestall aufziehen, eine Existenz aufzubauen. Daneben befinden sich weitere Standbeine im Aufbau.  

Eine neue Haltungsform zeigen

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«Ich dachte, ich bewerbe mich mal für die Landfrauenküche, ich werde sowieso nicht genommen», dachte sich Stefanie Hitz-Leuenberger. Es kam anders. Die 32-jährige Bäuerin aus Nussbaumen AG ist ursprünglich gelernte Kauffrau. Per 1. Januar 2023 hat sie mit ihrem Mann dessen elterlichen Hof übernommen. Die beiden sind Eltern von Lino (3) und Zoé (2). Das Bauernpaar hält 23 Milchkühe – und sie machen Mutter-Kalb-Haltung (MuKa). «Das passt einfach besser zu uns», sagt Stefanie Hitz. «Wir haben ein Video gesehen, das uns überzeugt hat, da war es in der Schweiz noch gar nicht erlaubt.» Auf dem Hof leben ausserdem 5 Pferde (3 Pensionäre und 2 eigene), einige Ziegen und Schafe, Hühner, ein Hund und zwei Katzen. Stefanie Hitz bietet einmal pro Woche Bauernhofspielgruppe an, reitet gern und macht Yoga.

Einige schlaflose Nächte

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«Mein Mann hat mich schon mehrmals für die Landfrauenküche angemeldet, aber ich dachte, ich sei zu unspektakulär und würde nie genommen», erzählt Karin Landolt aus Mollis GL. Als dann klar war, dass sie dabei wäre, hatte sie erst einmal ein paar «schlaflose Nächte. Doch die gelernte Kleinkindererzieherin, die selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, sagt auch: «Es ist eine wunderbare Sendung, man kommt herum, lernt neue Leute kennen – und es ist eine schöne Abwechslung zum Alltag.» Die Familie bewirtschaftet einen Milchwirtschaftsbetrieb mit 30 Kühen und 20 Hektaren. Sie haben viele Obstbäume und bauen etwas Mais an. Zur Familie gehören drei erwachsene Kinder zwischen 24 und 20 Jahren, sowie zwei Enkelkinder – das dritte ist unterwegs. Beim Kochen ist die 47-Jährige «gerne spontan.»

Schul- und Hofarbeit

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Irène Meier arbeitet zum einen mit einem 60-Prozent-Pensum als Grundstufenlehrperson. Zum anderen ist die Mutter von vier Kindern im Alter zwischen 11 und 17 Jahren auf dem Familienbetrieb in Alosen ZG aktiv. «Wir haben seit 12 Jahren eine Betriebsgemeinschaft mit der Nachbarsfamilie», sagt die 43-Jährige. Zum Hof gehören gut 50 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, 55 Stück Milchvieh sowie etwa gleich viel Jungvieh und Aufzuchtkälber. Die rund 20 eigenen Mastkälber werden auf dem Betrieb mit Vollmilch ausgemästet. Dazu kommen 280 Legehennen, deren Eier im Direktvertrieb und via Hofladen verkauft werden. Zur Landfrauenküche meint Irène Meier: «Ich verfolge die Sendung schon seit vielen Jahren. Doch ich konnte mir nicht vorstellen, mitzumachen, solange die Kinder klein waren.» Dieses Jahr  traute sie es sich und der Familie zu, «auch wenn mein Mann am Anfang nicht begeistert war», ergänzt sie schmunzelnd. 

Vom Züribiet ins Bündnerland

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Auf dem Biohof von Rahel Margreth und ihrem Mann Hanspeter geht es entweder bergauf oder bergab. «Unser Betrieb liegt in der Bergzone 4 und mehr als die Hälfte der Betriebsfläche befindet sich zwischen 1900 und 2200 Metern über Meer», sagt die Mutter von vier Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren. Zum 40-ha-Milchwirtschaftsbetrieb gehören dreizehn Milchkühe. Dazu kommen 20 Stück Jungvieh. Die gebürtige Zürcher Oberländerin kam während ihrer Ausbildung als Fachfrau Hauswirtschaft ins Bündnerland und lernte dort ihren Mann kennen. Für das Landfrauenessen möchte sie möglichst viele lokale Produkte verwenden. «Ich dachte schon während der Bäuerinnenschule, es wäre lässig, mal bei der Landfrauenküche mitzumachen», sagt die 34-Jährige. «Nun passt es.»

Bergbetrieb mit Mutterkühen

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«Für mich ist es ein wichtiger Aspekt, dem Publikum einen Bergbetrieb mit Mutterkühen und Direktvermarktung zu zeigen», sagt Corina Kohler zu ihrer Motivation, bei der Landfrauenküche mitzumachen. Allerdings habe sie sich nicht selbst angemeldet, sondern sei vom SRF angefragt worden. Ihr Familie habe sie schliesslich dazu angestossen, räumt die 41-Jährige lachend ein. Die gelernte Pflegefachfrau lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern auf ihrem 40-Hektar-Hof im St. gallischen Pfäfers auf einer Höhe von 840 m ü. M. Nebst den 30 Mutterkühen mit ihren Kälbern und einigen Rindern hält die Familie 100 rund Legehennen. Dazu kommen einige Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen und der Hofhund Leo. Zu Kohlers Hobbys gehören nicht nur das Kochen, sondern auch der Garten mit vielerlei Gemüse und Blumen.

Die 19. Staffel der TV-Sendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» wird jeweils am Freitag um 20.05 Uhr auf SRF1 ausgestrahlt.