So hoch war der Frauenanteil mit einem Drittel in der Ausbildung zur Landwirtin noch nie», freute sich Martin Abt, Leiter Grundbildung an der Diplomfeier auf dem Gutsbetrieb Chamau des LBBZ Schluechthof. Die 21-köpfige Klasse habe sich sehr entwickelt.
Viele in Zweitausbildung
Die Hälfte der Teilnehmer waren in Zweitausbildung und insgesamt acht Kantone waren vertreten. Von 20 Kandidaten haben 19 die Prüfung bestanden, ein Absolvent konnte unfallbedingt nicht zur Prüfung antreten. Geehrt wurden neben den Landwirten EFZ auch die drei Absolventen mit Berufsattest EBA.
Franz Müller, Leiter Weiterbildung, lobte die Leistungen der elf Absolventen und drei Absolventinnen der Höheren Fachschule, Bildungsgang Agrotechnikerinnen und Agrotechniker. Sie stammen aus sechs verschiedenen Kantonen. Wenn sie sich einbringen würden, habe das eine Wirkung, zumal sie top ausgebildet seien und ein gutes Auftreten hätten. «Sie sind die Stimme der Landwirtschaft, aufgrund der hohen Kompetenz aber auch die Stimme der Tiere und der Natur generell.» Die jungen Agrarkaderleute könnten zu besserem Verständnis der Landwirtschaft beitragen. Rektor Martin Pfister stellte die Feier unter das Motto «präsent und exzellent sein». Präsent, indem man sich auf das Wesentliche konzentriere und ständig am Ball bleibe. Präsent aber auch bei der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung, zumal es teils erschreckend sei, wie wenig Ahnung viele Leute von der Landwirtschaft noch hätten. Und exzellent sein heisse, das zu tun, wo man richtig gut sei. Landwirte seien erfolgreich, wenn die bei den Deckungsbeiträgen zu den 25 Prozent besten gehören und andererseits bei den Strukturkosten zurückhaltend seien.
Regierungsrätin Silvia Thalmann wies darauf hin, dass viel im Leben auch Zufall sei und auch viele Innovationen seien durch Zufälle entstanden. Sie rief dazu auf, nicht nur präsent und exzellent zu sein, sondern auch kreativ und dem Zufall auch eine Chance zu geben.
Einblick in Ausbildung
Im Vorfeld der Feier boten die jungen Berufsleute einen Einblick in ihre Ausbildung. So mit der Ausstellung der Metall- und Holzobjekte der Grundbildung. Und erklärt wurde bei zwei Kühen im Vergleich, was wirtschaftliche Tierhaltung ausmacht. Gezeigt wurde ferner moderne Bremstechnik bei Maschinen. Und eine dritte Gruppe präsentierte Ergebnisse aus einer Umfrage, was es für eine erfolgreiche Betriebsführung brauche.
Die Absolvent(innen)
Agrotechniker(innen): Stefan Berwert, Stalden; Lukas Bircher, Nottwil; Sven Brem, Rudolfstetten; Michael Ettlin, Kerns (5,24); Andrea Giger, Dierikon; Andreas Hegglin, Menzingen; Linus Imfeld, Oberkirch (5,34); Janik Kathriner; Lungern; Remo Kneubühler, Ufhusen; Amanda Lang, Urswil; Martina Steiner, Schwyz; André Theiler, Emmenbrücke; Simon Unternährer, St. Niklausen; Fabio Vogel, Root.
Landwirt(innen) EFZ: Sarah Koller, Adligenswil (5,3); Christian Barteld, Rotkreuz (5,3), Adrian Müller, Unterägeri (5,2); David Brunner, Auw; Lorena Burri, Obernau; Loris Dörig, Hirzel ZH; Jael Hegglin, Auw; Silvan Hermann, Risch; Til Hüsler, Neudorf; Tim Keiser, Neuheim; Manuel Köpfli, Muri; Janine Leuenberger, Konolfingen BE; Pius Murer, Beckenried; Angelina Perin de laco, Affoltern am Albis ZH; Stefan Röllin, Menzingen; Jasmin Roth, Altendorf; Lukas Stadelmann, Küssnacht am Rigi; Laurin Staub, Menzingen; Lorenz Weber, Klöntal GL.
Landwirt EBA: Sandro Herzog, Dietwil; Simon Schuler, Schwyz; Leon Taddei, Miglieglia TI.