Es sei ein Zeichen von Freude, Stolz und Selbstbewusstsein, meinte Markus Höltschi bei seiner letzten Begrüssung als Prorektor zur traditionellen Traktorenparade, mit grossen und kleinen, alten und neuen Gefährten, anlässlich der Diplomfeier am BBZN Hohenrain. Der Tag voller Freude, Glück und Entspannung sei ein Leuchtturm auf dem Lebensweg der jungen Agrarleute. Wissen habe eine Halbwertszeit; Höltschi rief dazu auf, ständig dazuzulernen, um den Anschluss in der sich schnell drehenden Welt voller Veränderungen nicht zu verpassen.

Schweine bleiben wichtig

Die Berufsbildung der Zukunft verlange nicht nur Wissen, sondern vor allem Kompetenzen, nämlich fachliche, unternehmerische und soziale, betonte Rektor Renato Isella. Dies wegen der Herausforderungen für die Anpassungen ans Klima, der sich verändernden Konsumgewohnheiten und der rasanten technischen Entwicklung mit Robotik und künstlicher Intelligenz. Die Diplomanden hätten heute mit der Traktorparade gezeigt, dass sie die PS im Griff hätten. Künftig gelte es auch zu zeigen, dass sie die unternehmerischen Kompetenzen im Griff hätten, meinte Isella. Die Luzerner BBZN würden sich bei ihrer künftigen Ausrichtung weiterhin im Bereich Schweinehaltung profilieren, aber auch für den Biolandbau. Und für Rindvieh, Futterbau und Ackerbau sowieso. Die Landwirtschaft stehe im Schaufenster der Gesellschaft, das sei auch eine Chance.

Daniel Preckel, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, lobte die Diplomanden als «Gestalter der Zukunft». In einer sich so rasch verändernden Welt seien neben Kompetenzen auch Bodenständigkeit und ein gutes Netzwerk wichtig. Er rief dazu auf, Sorge zu den Werten der BBZN zu tragen, wie Engagement, Qualitätsbewusstsein und Fachkompetenz. Preckel würdigte auch speziell den abtretenden Markus Höltschi für 34 Jahre beim BBZN, davon 20 Jahre als Prorektor.

Die neue Kantonsratspräsidentin Gisela Widmer nahm Bezug auf ihr Jahresmotto «Zämewachse». Die Kompetenz wachse durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Die Landwirte bezeichnete sie als «Glücksbringer für die Gesellschaft», als Garanten für Versorgungssicherheit und Produzenten von Lebensmitteln, aber auch als Pfleger der einzigartig schönen Luzerner Kulturlandschaft.

Brücken zu Konsumenten

Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes, wies als Vater einer Diplomandin auf die Hochs und Tiefs während einer Lehrzeit hin. Auch er ging auf die Entwicklungen bei der Technik in der Landwirtschaft, aber auch bei den Betriebsgrössen ein. Nicht nur die Betriebszahlen würden sinken, die Bevölkerung habe auch immer weniger Bezug zur Landwirtschaft. Der Berufsstand brauche Botschafter, die Brücken zu den Konsumenten bauen. 52 Lernende starteten im August 2024 das dritte Lehrjahr, das Qualifikationsverfahren begann im März 2025. Zur Prüfung traten 54 Kandidaten an, zwei waren Wiederholer. Alle hätten das EFZ geschafft, freute sich Höltschi.

Hoher Notendurchschnitt

Der Notendurchschnitt von 4,9 widerspiegle die hohe Leistungsbereitschaft beider Klassen. Je die Bestnote von 5,7 holten Lukas Krummenacher, Chiara Hartmann und Chiara Vogel. Goodwill-Preise der Ehemaligenvereine gab es für besondere Verdienste zugunsten der Klasse, so an Chiara Hartmann und Lukas Krummenacher.

Geehrt wurden auch die Luzerner Absolventen mit Berufsattest EBA, welche die Schule am BWZ in Giswil absolvierten. Dort wurde eine Klasse von 13 Lernenden aus sechs Kantonen unterrichtet, wie Rektorin Andrea Renggli berichtete. Besonders erwähnte sie Svenja Studer aus Ruswil, sie habe den Männern den Tarif durchgegeben.

Absolventinnen und Absolventen
 
Landwirt(innen) EFZ: Urs Achermann, Buochs; Lukas Amstalden, Hintermoos; Chiara Bachmann, Hellbühl; Delia Bernasconi, Giubiasco; Luc Bissig, Baldegg; Manuel Bucher, Neuenkirch; Livio Bühlmann, Rothenburg; Larina Bühlmann, Neuenkirch; Jana Bühlmann, Neuenkirch; Marco Dali, Gunzwil; Nils Elsasser, Rickenbach; Lukas Fischer, Udligenswil; Jeremias Flüeler, Büren; Janine Frunz, Kägiswil; Marco Furrer, Aesch; Jan Gilli, Triengen; Chiara Hartmann, Römerswil; Selina Heer, Grosswangen; Levin Heller, Büron; Remo Hermann, Rickenbach; Aron Herzog, Beromünster; Mirco Hüsler, Rickenbach; Daniel Ineichen, Hellbühl; Tim Käppeli, Sempach, Alena Klauser, Römerswil; Amael Knüsel, Sempach; Sandro Koch, Geuensee; Jasmin Kretz, Schongau; Jonas Krummenacher, Rothenburg; Lukas Krummenacher, Eich; Peter Kunz, Sempach; Angela Kurmann, Alberswil; Flavian Lindenmann, Hochdorf; Andreas Lussi, Malters; Thomas Mieschbühler; Hohenrain; Eric Muff, Hellbühl; Gianluca Muff, Gunzwil; Franziska Müller, Buttwil; Fabian Müller, Alpnach; Tobias Murer, Emmetten; Elias Pfenniger, Büron; Tamara Rinert, Gunzwil; Thomas Ruckli, Buchrain; Rahel Schumacher, Brittnau; Chiara Vogel, Hochdorf; David Waser, Luzern; Cecilia Weber, Gunzwil; David Wechsler, Grosswangen; Sven Widmer, Inwil; Diego Wildhaber, Geuensee; Noel Willimann, Beromünster; Patrick Wüest, Rothenburg; Mailin Zemp, Uffikon; Lukas Zimmermann, Vitznau.

Landwirt(innen) EBA: Michael Bisang, Buttisholz; Simon Elmiger, Ermensee; Cederic Jung, Gunzwil; Janick Kurmann, Willisau; Svenja Studer, Schachen; Pascal Vogel, Ruswil.