«Ihr jungen Landwirte und Landwirtinnen seid die Brücke zwischen bewährten Traditionen und der heutigen modernen Landwirtschaft. Euer Wissen und eure Bereitschaft, Neues zu lernen, sind das Fundament, um unser Erbe zu erhalten und gleichzeitig erfolgreich die Zukunft zu gestalten», rühmte Adrian Arnold, Schulleiter der BWZ Uri, die 19 Absolventen der Nachholbildung Landwirt/in EFZ an der Feier in der Schwingerhalle in Attinghausen.
Für eine erfolgreiche Betriebsführung sei es entscheidend, sich auch in Zukunft weiterzubilden und «gwundrig» zu bleiben. Dadurch könne für den eigenen Betrieb die richtige Strategie entwickelt werden. Bei der Frage, ob eine Wachstumsstrategie oder das Optimieren der bestehenden Strukturen der richtige Weg sei, sei externer Rat sehr wertvoll, so Adrian Arnold in seinen Ausführungen weiter. «Aber achtet auch auf eure eigenen Ressourcen und Kräfte», appellierte er an die Absolventen.
Anlässlich der Feier mit Eltern, Partnerinnen und Partnern sowie den Ausbildnern durfte Matthias Stadler vom Urner Bauernverband die 18 jungen Männer und die junge Frau aus mehreren Kantonen für ihre Leistung auszeichnen. Marco Riedi aus Bürglen erreichte dabei mit der Note 5.9 ein absolutes Spitzenresultat. Mit Reto Barmettler, Stans; Dario Annen, Walchwil; und Alex Riedi, Gurtnellen schafften noch drei weitere Jungbauern eine Note von 5,5 und mehr.
Diese Absolventen feierten
Dario Annen, Walchwil ZG; Reto Barmettler, Stans NW; Richard Bissig, Unterschächen; Lea Durrer, St. Niklausen OW; Manuel Gisler, Spiringen; Richard Gisler, Spiringen; Andreas Herger, Bürglen; Markus Infanger, Isenthal; Patrick Jauch, Isenthal; David Kempf, Unterschächen; Marco Kempf, Bürglen; Erwin Kryenbühl, Unteriberg SZ; Mauro Küttel, Gersau SZ; Roger Lüond, Sattel SZ; Andreas Odermatt, Oberdorf NW; Alex Riedi, Gurtnellen; Marco Riedi, Bürglen; Thomas Edwin Schleiss, Engelberg OW; Elias Zwyssig, Schattdorf.
Die BauernZeitung fragt: Warum absolvierten Sie die Nachholbildung Landwirt/in EFZ?
Das Wissen vertiefen
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Lea Durrer, St. Niklausen OW
Nach meiner Ausbildung im Detailhandel arbeitete ich auf Alpen. Dazu war ich auch Betriebshelferin, wodurch ich in verschiedene Betriebe Einblick erhielt. Voraussichtlich kann ich in absehbarer Zeit zusammen mit meinem Partner ausserfamiliär einen Betrieb übernehmen, entsprechend wollte ich mein Wissen noch vertiefen. Die Ausbildung ist sehr breit, als 27-Jährige kann man davon sicher mehr profitieren als mit 16 Jahren.
Sehr kompetente Lehrpersonen
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Alex Riedi, Gurtnellen UR
Als Erstberuf lernte ich Zimmermann. Zukünftig beabsichtige ich aber voraussichtlich, zusammen mit meiner Freundin ihren elterlichen Betrieb zu übernehmen. Die Nachholbildung am BWZ Uri überzeugte mich nicht nur wegen der zentralen Lage der Schule, sondern auch wegen der kompetenten Lehrpersonen. Dank des höheren Alters der Absolventen ist die Unterrichtsqualität sehr hoch; jeder weiss, warum er in Schulzimmer sitzt.
Effizientes Bildungsangebot
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Marco Riedi, Bürglen UR
Wir haben zu Hause keinen Betrieb, entsprechend lernte ich als Erstberuf Schreiner. Allerdings war es immer schon mein Wunsch, einmal einen Alpbetrieb zu führen. Dazu benötigte ich aber Fachwissen. Dieses konnte ich mir nun aneignen. Ich habe bereits eine junge Familie. Eine zusätzliche Grundbildung wäre mir dadurch nicht möglich gewesen, die Nachholbildung hingegen schon, da ich während der Ausbildung weiterarbeiten konnte.
Guter Umgang mit uns Schülern
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Thomas Schleiss, Engelberg OW
Für mich war schon früh klar, dass ich Landwirt lernen wollte. Allerdings kam bei mir das Bedürfnis auf, zuerst einen anderen Beruf zu lernen, von dem ich als Landwirt profitieren konnte. Ich machte darum die Fleischfachmann-Ausbildung, wodurch ich zukünftig bei einem allfälligen Einstieg in die Direktvermarktung profitieren könnte. Die Zeit in Seedorf erlebte ich als spannend, die Lehrer haben einen sehr guten Umgang mit uns Schülern.