Beim Setzen der Frühkartoffeln habe ich mich immer wieder geärgert, wenn zu viele Keime der schön vorgekeimten Kartoffeln abgebrochen sind. Das lässt sich auch bei den bestmöglichen Einstellungen an den automatischen Setzgeräten nicht ganz vermeiden. Ein deutscher Kartoffelproduzent ermutigte mich, wieder altbewährte Technik anzuwenden. So sollten die Bodenbearbeitung, das Setzen und das Aufhäufeln der Dämme in einem Arbeitsgang erledigt werden.

So baute Daniel Erb seine Maschine um

Ich kaufte also ein gut erhaltenes 4-reihiges Haruwy-Kartoffelsetzgerät. Für das Dammformblech musste eine recht massive Konstruktion entwickelt werden, um die massiven Kräfte der Dammformung aufzunehmen. Die Tiefenführung liegt auf dem Packer der Kreiselegge, bei der wir auch die Zinken verlängert haben, um ein wirklich tief gelockertes Saatbeet zu erhalten. Über dem Dammformblech wurde eine grosse Plattform konstruiert, um genügend Platz für das Saatgut und die leeren Kisten zu haben. Zwischen Kreiselegge und Setzgerät wurde ein Hydraulikzylinder eingebaut, was den Dammdruck reguliert.

Der Vorteil: Man spart Zeit

Die Zeitersparnis ist dabei beträchtlich gegenüber dem herkömmlichen Verfahren. Wir erledigen drei Arbeitsgänge in einem Schritt. Die Bodenbearbeitung und der Setzvorgang sind dabei sehr schonend, es gibt keine Fahrspuren und es können auch sehr lange Keime gut gesetzt werden.

Der Nachteil: Es braucht mehr Personal

Mit Chauffeur, vier Personen, die setzen und jemandem, der die Harassen tauscht, ist der abgeänderte Halbautomat sehr personalintensiv. Die Leistung ist begrenzt, pro Tag schaffen wir maximal nur 2,5 ha. Bei schlechten Wetterverhältnissen müssen wir mit dem Vollautomaten fahren. Ich bereue den Umbau aber nicht. Bei unsicheren Wetterverhältnissen bin ich aber doch froh, auch den Automat anhängen zu können.

 

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