Er habe ein grosses Interesse an Maschinen, sagt Andi Zopp von sich. Und wenn der 24-Jährige Urner von seinen beiden Jobs zu erzählen anfängt, merkt man sofort: Die Faszination für grosse Maschinen hat er schon seit klein auf entdeckt und sie prägt ihn heute noch.

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Aufgewachsen ist Andi Zopp mit seinen Eltern und seinen zwei Geschwistern auf einem Hof etwas ausserhalb von Andermatt. Schon in jungen Jahren packte er überall mit an. Insbesondere wenn es um Maschinen ging, war er an vorderster Front anzutreffen. Nach der Schulzeit in Andermatt entschied er sich für eine Lehre als Landschaftsgärtner im Urner Unterland. Nachdem er diese abgeschlossen hatte, war für ihn schnell klar, dass er wieder zurück auf den elterlichen Betrieb möchte. Seitdem arbeitet er im Sommer auf dem Hof. 

Landwirtschaft am Tag, Pistenbully in der Nacht

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Im Winter hat der junge Urner zwei verschiedene Jobs. Tagsüber erledigt er die allgemeinen Hofarbeiten. Bevor der Sonnenuntergang einbricht, zieht es ihn hoch ins Skigebiet. Dort wartet eine mächtige Maschine auf ihn. «Wegen meines Interesses an den grossen Maschinen und dem Spass am Skifahren, habe ich mich für den Job als Pistenbully Fahrer entschieden.» Seit vier Saisons präpariert er die Pisten auf dem Gemsstock. Beide Jobs bringt er gut unter einen Hut. Am Tag beschäftigt er sich mit der Landwirtschaft, am Abend präpariert er die Pisten der Skiarena. «Aktuell passt das sehr gut, die abendlichen Hofarbeiten erledigen meine Eltern und ich kann mich auf den Weg machen», sagt der 24-Jährige. [IMG 5]

Gewisse Parallelen sind ersichtlich

«An der Landwirtschaft fasziniert mich die tägliche Abwechslung und der Kontakt mit der Natur und den Tieren.» Das «Pistnen» gebe ihm einen guten Ausgleich zum Alltag und dies ermögliche ihm jeden Tag anders aufzuhören, sagt Andi Zopp. 

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Trotzdem sieht der Andermatter gewisse Ähnlichkeiten in seinen Tätigkeiten. «In der Landwirtschaft, wie auch beim «Pistnen» trägt man eine grosse Verantwortung. Egal ob ein Traktor oder ein Ratrac, beides Mal herrscht man über teuere Fahrzeuge.» Weiter sagt er, dass er vielmals auf sich alleine gestellt sei, sei es im Schnee oder auf dem Hof. Probleme müssen oftmals schnell und einfach gelöst werden. Auch deswegen schätzt er seine Beschäftigungen sehr, denn er geniesst bei beiden Arbeiten grosse Eigenverantwortung. 

«Zuviel ist es aktuell nicht»

Neben den beiden Arbeiten absolviert der gelernte Landschaftsgärtner die Nachholbildung als Landwirt im luzernischen Schüpfheim. Nach seiner Ausbildung möchte er weiterfahren wie bis anhin. Der Hof ist seine grosse Leidenschaft und er will ihn unbedingt weiterführen. Wie lange er noch als Pistenbully-Fahrer tätig sein wird, hängt von der Arbeit und der Situation auf dem Betrieb ab. Jedoch hofft er diesen faszinierenden Job noch einige Jahre auszuüben. 

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Betriebsspiegel

Ort: Andermatt, Kanton Uri
Grünland: 32ha, davon 26 bewirtschaftet und 6 Weideland
Tierbestand im Winter: Aufzuchtbetrieb 20 Kälber und 40 Rinder im Alter von eins bis zwei Jahren
Tierbestand im Sommer: Aufzuchtbetrieb und Alpbetrieb 180 Rinder und Kälber