Am 26. Mai 2023 versammelten sich rund 50 Teilnehmer an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen BE zur 128. Mitgliederversammlung des Schweizerischen Berufsverbandes der Hochschulabsolventinnen und -absolventen im Agro-Food-Bereich (SVIAL).

Website im neuen Layout

SVIAL-Geschäftsführer Marcel Anderegg berichtete von einem erfolgreichen letzten Jahr. 2022 konnten 23 Veranstaltungen durch den SVIAL mit mehr als 600 Teilnehmenden durchgeführt werden. Als Beispiel gab er die Jobmesse in Zürich an, an der insgesamt 24 Firmen und beinahe 100 Studiernede teilnahmen.

Die Nachwuchsförderung «Meet the Professionals» an der ZHAW und ETH habe sich gut etabliert, wo Berufstätige den Studierenden einen Einblick in ihre Tätigkeiten geben. Zudem konnten sechs Preise für besondere studentische Leistungen vergangenes Jahr vergeben werden.

Anderegg hob die neue SVIAL-Website hervor, die vergangenen Herbst ein neues Layout erhalten habe: «Dies ist ein schönes Beispiel, wie innerhalb der gemeinsamen Geschäftsstelle mit dem Lehrmittelverlag edition-lmz Ressourcen genutzt werden können.»

Neue Kommission soll Weiterentwicklung des SVIAL vorantreiben

Neu ist auch, dass aus zwei Kommissionen nun eine neue SVIAL-Kommission gebildet wurde mit vier neuen jungen Mitgliedern. Eine weitere Person wird als Vertreter(in) der ZHAW gesucht. Die neue Kommission werde sich der Aufgabe stellen, wie der SVIAL weiterentwickelt werden kann.  Dies beinhalte etwa neue Eventformate und Angebote, die den Austausch und die Vernetzung unter den Akteuren der Schweizer Agro-Food-Branche weiter fördern.

129 neue Mitglieder

Des Weiteren ging er auf die Ein- und Austritte im vergangenen Jahr ein. Erfreulich ist, dass der SVIAL 129 neue Mitglieder zählt. Damit sei nach langer Zeit wieder eine Zunahme zu erkennen. Dennoch gab es 87 Austritte. Peter Braun, Präsident des SVIAL, erläuterte die Umstände: «Wir müssen mit etwa 100 Austritten pro Jahr rechnen. Wir haben sehr viele im Bereich der Jahrgänge 64 und darunter.» Dies seien die sogenannten Babyboomer bzw. geburtsstarken Jahrgänge, die nun in einem Alter sind, in dem man sich anderen schönen Dingen im Leben widmet, so Braun.

Wie kann man als Mitglied des SVIAL dazu beitragen, dass die Mitgliederzahl steigt? «Wir können im eigenen Bekanntenkreis für uns und das Tätigkeitsprogramm werben. Denn als Netzwerk müssen wir Verbindungen schaffen», animierte der Präsident die Mitglieder. Die Kommission nehme sich ebenfalls dem Thema an. Es gehe dabei nicht nur darum, für die nächste Generation Angebote zu schaffen, sondern auch für die anderen Generationen.

SVIAL macht Verlust

Die Jahresrechnung 2022 präsentierte die Vizepräsidentin Therese Haller. Der SVIAL hat das Jahr 2022 mit einem Verlust von knapp 34'600 Franken abgeschlossen. «Dies war budgetiert, da wir in die Entwicklung des Verbandes investiert haben», sagte sie. Die Einnahmen sind ungefähr stabil bzw. leicht höher als 2021 ausgefallen – auch weil mehr Mitgliederbeiträge eingenommen wurden. Die Veranstaltungen wurden wie gewünscht, kostendeckend durchgeführt.

Bei den Ausgaben zeigte sich, dass die neue Website weniger Kosten verursacht als die alte, welche hohe Unterhaltskosten generiert habe. Der höchste Aufwand ist den Löhnen des SVIAL anzurechnen.

Zum Budget 2024: Der SVIAL strebt eine weitere Steigerung der Anzahl Mitglieder an und möchte zudem zusätzliche Einnahmen über neue Aktivitäten generieren.

Bruno Studer verlässt den Vorstand

Im Vorstand wird es eine Veränderung geben: Bruno Studer, der seit 2014 im Vorstand ist, wird diesen verlassen. «Er ist ein Opfer des eigenen Erfolgs geworden», wie Peter Braun mitteilte. Studer ist Amtsältester und sei eine «ganz wichtige Stütze mit einer ruhigen und analytischen Art» für den SVIAL gewesen, ergänzte Therese Haller. Er sei in den letzten Jahren die Verbindung zur ETH und der Wissenschaft gewesen.

Die Nachfolge für Bruno Studer wird Achim Walter bestreiten, der an der Mitgliederversammlung leider nicht anwesend sein konnte. Walter ist Professor der Kulturpflanzenwissenschaften am Institut für Agrarwissenschaften der ETH. Er stellte sich via Videobotschaft bei den Mitgliedern vor und wurde gemeinsam mit den verbleibenden SVIAL-Vorstandsmitgliedern einstimmig gewählt. Auch genehmigten die Mitglieder die Wiederwahl des Präsidenten Peter Braun einstimmig.

Was ist der SVIAL?
Der SVIAL wurde 1901 als Verband der Lehrer der landwirtschaftlichen Schulen gegründet, dessen Mitglieder urspränglich Abgänger(innen) der ETH Zürich waren. Heute ist der Verband ein Netzwerk von Akteuren des gesamten Schweizer Agro-Food-Systems. Es zählt mehr als 1550 Mitglieder aus Hochschulabsolven(innen), die im Agro-Food-Bereich studiert haben und/oder arbeiten. Studierende der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften können bereits während der Ausbildung beitreten und im Netzwerk wertvolle Kontakte knüpfen. Der SVIAL führt jährlich mehrere Veranstaltungen zur breiten Vernetzung durch. Studierende können von der Unterstützung beim Berufseinstieg und dem Kontakt zu Arbeitgebenden profitieren.