Insgesamt 127 Millionen Franken aus dem Erlös des Börsengangs der Thurgauer Kantonalbank sollen an nachhaltige Projekte fliessen, die einen Nutzen für die Allgemeinheit stiften und nicht zu den ordentlichen Saatsaufgaben gehören. Unter den 14 Projekten ist gemäss Mitteilung von Schloss Herdern auch der Ausbau von dessen Käserei  zu einer «Käserei mit Schau-Charakter».

Nutzen für verschiedene Bereiche

Der Ausbau der Käserei soll gemäss den Verantwortlichen von Schloss Herdern einen (über-)regionalen Nutzen für mehrere Wirtschaftsbereiche schaffen. So sollen Landwirtschaft, Tourismus, Gastronomie, Bildung und Verkehr davon profitieren können. Ausserdem sollen vier zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit einer Beeinträchtigung entstehen.

Mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft

Die Käserei solle aber auch sowohl die Produktion als auch die Wertschöpfungskette in der regionalen Milchwirtschaft sichtbar machen. Das Ziel sei es, «anschauliche Denkanstösse zum bewussten Konsumverhalten zu geben», so die Mitteilung. Die traditionelle und naturnahe Botschaft der Schaukäserei solle der gesamten Thurgauer Landwirtschaft mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung bringen. 

Das Volk muss entscheiden

Noch ist die Finanzierung des Projekts über den Börsengang-Erlös nicht gesichert. Über dessen Verwendung bzw. die begünstigten Projekte werde das Stimmvolk voraussichtlich am 15. Mai 2021 entscheiden. 

Schloss Herdern hat sich nach eigenen Angaben um eine Mitfinanzierung in der Höhe von 980'000 Franken beworben. Das entspreche 35 Prozent der Gesamtkosten und reiche für den Bau der vom Publikum einsehbaren Schauräumlichkeiten. Sämtliche Vorbereitungs- und Umgebungsarbeiten, die Betriebseinrichtungen sowie internen Betriebsräume will man durch eigene Mittel finanzieren.