Die Generalversammlung der Sortenorganisation (SO) Appenzeller Käse konnte Corona-bedingt nur schriftlich durchgeführt werden. Dem Produkt Appenzeller Käse konnte die Pandemie aber offensichtlich kaum etwas anhaben, wie es in einer Mitteilung heisst: 

  • Die Gesamtproduktion nahm um 13,8 Prozent auf 10'010 Tonnen
  • Der Absatz stieg um 842 Tonnen auf total 9'646 Tonnen (+ 9,6 Prozent)
  • Das Inlandwachstum betrug 15 Prozent (bzw. + 628 Tonnen)
  • 2020 wurden 214 Tonnen mehr Appenzeller Käse exportiert (+ 4,6 Prozent)

Der Exportanteil sank laut Mitteilung um 2,3 Prozent auf 50,1 Prozent. Um den starken Anstieg der Nachfrage bewältigen zu können, habe man die Lagerbestände entsprechend erhöht. «Der Appenzeller Käse geniesst hohe Bekanntheit und hohe Wertschätzung als qualitativ hochwertiges Naturprodukt», folgert die SO. 

Neue Produkte brillieren am Markt

Ende 2019 habe der neu eingeführte Appenzeller Rahmkäse erneut brillieren können: Der Absatz sei kräftig ausgebaut und der Käuferkreis dank gezielter Werbemassnahmen ausgeweitet werden. Auch der neue Appenzeller Kaltbach sei erfolgreich in den Markt gestartet und habe die Volumenerwartungen deutlich übertroffen. 

Die Appenzeller Bio-Käse haben gemäss SO vom bewussteren und nachhaltigeren Einkaufsverhalten profitiert. Das jahrelange Wachstum des Appenzeller Edel-Würzig setzte sich auch 2020 fort. 

Verpackung brachte den Erfolg

Als Haupttreiber dieser Entwicklung sieht man bei der Sortenorganisation die Lancierung der Selbstbedienungsverpackung bei ausgewählten Detailhandelspartnern in der Deutschschweiz im Frühherbst 2020. Verstärkend gewirkt habe die Einführung der roten Vorverpackung, dank der die Kundschaft den Appenzeller Käse im Laden einfacher finden könne. 

Dank dieser Massnahmen – in Verbindung mit dem gestiegenen Heimkonsum – habe man das erfolgreiche Absatzresultat im Inland erreichen können.

Beliebter Käse in Deutschland

Durch das grössere Absatzwachstum im Inland sank der Exportanteil bei Appenzeller Käse laut Mitteilung. Insgesamt stieg die Exportmenge aber an, vor allem dank dem wichtigsten Exportmarkt Deutschland, wo 6,3 Prozent mehr Appenzeller verkauft werden konnte. Da auf eine Preiserhöhung verzichtet worden war, habe man die Stellung im deutschen Markt weiter ausbauen können. 

In Frankreich und Italien sank der Absatz Corona-bedingt, in den übrigen Exportländern sei er stabil geblieben. In der Krise habe man sich etwas Gutes gönnen und den etwas teureren Käse kaufen wollen, schlussfolgert die SO. Auf tiefem Niveau habe man in den Überseemärkten USA und Kanada ein leichtes Wachstum erzielen können.

Viral online und auf Social Media 

Weiter sei der Werbe-Film «Alptraum in Appenzell» auf verschiedenen Plattformen über eine Million Mal aufgerufen worden. 

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