Uniterre stimmt in den Ruf nach einem höheren Milchpreis ein, um den steigenden Produktionskosten gerecht zu werden. Man unterstütze auch die jüngste Forderung von BIG-M. Die Situation für Schweizer Milchbäuer(innen) werde zunehmend schwieriger.

VMMO geht nicht weit genug

In einer Mitteilung begrüsst Uniterre, dass die Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) «aus ihrem Schlaf erwacht sind». Was die VMMO fordert – nämlich ein Richtpreis in Höhe des absoluten Mindestpreises – sei aber nur ein Zwischenziel. Aus Sicht von Uniterre ginge man damit nicht weit genug, schliesslich reiche der aktuelle Richtpreis von 73 Rappen pro Liter nicht um Energie, Dünger, Futtermittel usw. zu bezahlen. Ausserdem beeinträchtige die schlechte Qualität des Raufutters die Milchproduktion.

Bauern geben entmutigt auf

Von der Zukunft malt Uniterre ein düsteres Bild. Sollte sich nicht in nützlicher Frist etwas ändern, werde es aufgrund der vielen von entmutigten Produzenten aufgegebenen Betriebe einen Engpass in der inländischen Milchproduktion geben.  «Wollen wir es wirklich so weit kommen lassen?», fragt man in der Mitteilung rhetorisch.

SMP und BOM oder der Bund

In der Verantwortung sieht Uniterre die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und die Branchenorganisation Milch (BOM). Sie müssten aufwachen, den Richtpreis umgehend drastisch erhöhen und durchsetzen. «Sollten die SMP und die BOM unfähig sein zu reagieren, dann liegt es in der Verantwortung des Bundes zu handeln!», schliesst die Mitteilung.