Wegen tierquälerischer HerstellungDas Verbot von PMSG kommt definitivDienstag, 1. März 2022 PMSG war schon 2015 ein Thema gewesen, damals wurde das Hormon noch aus Südamerika bezogen. Der Wechsel der Herkunft nach Europa, genauer gesagt Island, brachte aber nicht die erhoffte Verbesserung: Noch immer werde PMSG unter tierquälerischen Bedingungen aus dem Blut tragender Stuten gewonnen, wie der SRF-«Kassensturz» im Februar berichtete. Die Schweinebranche hat umgehend reagiert und ein Verbot in Aussicht gestellt, das nun der Schweizer Bauernverband (SBV) bestätigt.

Bei unter einem Prozent der Muttersauen

Der SBV führt das Programm QM-Schweizer Fleisch und hat darin die neue Auflage des Verzichts auf PMSG ergänzt. Es sei bisher sehr selten, ausschliesslich therapeutisch und bei weniger als einem Prozent der Muttersauen hierzulande im Falle von Fruchtbarkeitsproblemen eingesetzt worden, hält der SBV in einer Mitteilung fest.

Verbindlich für 95 Prozent der Schweizer Betriebe

Das privatrechtliche Verbot für den Einsatz von PMSG in allen Tierkategorien via das QM-Programm betreffe 95 Prozent der Schweizer Tierhaltungsbetriebe und soll per 1. September 2022 verbindlich sein. Als nächstes folge die Information der Tierärzteschaft, damit das Hormon auch nicht mehr verschrieben wird. Kontrollen für die neue Auflage sind ab 2023 vorgesehen.