Ich bin in Ostfriesland aufgewachsen, zwischen weitem Himmel, salziger Luft und einer bodenständigen Küche. Heute lebe ich in der Schweiz und schätze die Berge und ihre wechselnden Stimmungen. Gelegentlich vermisse ich jedoch die Gerichte meiner norddeutschen Heimat.

Rezept 1: Grünkohl mit Rippli

Für 4 Personen

Zutaten

  • 4 Scheiben Speck à 60 g
  • 4 Stück geräucherte Rippli
  • 1 kg Grünkohl (TK)
  • 2 EL Butterschmalz
  • 2 Zwiebeln, gewürfelt
  • 1 EL Senf
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Kartoffelmehl oder Haferflocken
  • 400 g kleine Kartoffeln (ungeschält)
  • 1 EL Butter
  • Salz und Pfeffer
  • Muskat

Zubereitung

  1. Bräter oder Gusseisenpfanne erhitzen, Butterschmalz hineingeben. Zwiebelwürfeli und Speck anbraten. Grünkohl zugeben, kurz dünsten. Mit der Hälfte der Gemüsebouillon ablöschen, Senf und Gewürze einrühren. Zugedeckt ca. 45 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Bouillon nachgiessen.
  2. Grünkohl einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Wieder erwärmen und die Rippli zugeben. Ca. 20 Minuten mitschmoren, eventuell etwas Bouillon ergänzen.
  3. Vor dem Servieren abschmecken. Rippli und Speck kurz herausnehmen, Grünkohl mit Kartoffelmehl oder Haferflocken binden, Fleisch wieder zugeben.
  4. Kartoffeln in Salzwasser garen, in Butter schwenken und würzen.
  5. Grünkohl mit Rippli und Speck anrichten, Kartoffeln daneben servieren.

Rezept 2: Rullerkes - Neujahrskuchen

Zutaten

  • 300 g Zucker oder Kandis
  • 0,5 l abgekochtes Wasser
  • 250 g zerlassene Butter
  • 500 g Weizenmehl
  • 7,5 g Kardamom (gemahlen)
  • 15 g Anis (gemahlen)
  • 1 EL Anissamen (ganz)
  • 3 Eier

Zubereitung

  1. Zucker oder Kandis in heissem Wasser auflösen und abkühlen lassen. Butter verflüssigen und ebenfalls abkühlen.
  2. Butter schaumig schlagen, dann nach und nach Eier, Gewürze, Zuckerlösung und Mehl unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
  3. Löffelprobe machen: Mit einem Löffel etwas Teig herausnehmen. Fliesst der Teig leicht vom Löffel, ist die Konsistenz richtig; ist er zu fest, etwas Wasser unterrühren.
  4. Teig eine Nacht ruhen lassen.
  5. Teig dünn auf Waffeleisen, Crêpe-Pfanne, Backblech oder Mini-Sandwichmaker geben und backen. Sofort nach dem Backen zu einer spitzen Tüte rollen, solange der Teig noch warm und formbar ist.
  6. Abkühlen lassen, dann in geschlossenen Dosen aufbewahren, damit die Kuchen kross bleiben.

Rezept 3: Steekröövenpott/Steckrübeneintopf

Für 4 Personen

Zutaten

  • 800 g Kohlrüben
  • 350 g Rippli
  • 1 grosse Zwiebel
  • 3 grosse Kartoffeln
  • 2 grosse Karotten
  • 1 Bund Petersilie
  • 4 Bratwürste, grob
  • 150 g durchwachsener Speck
  • 50 ml Rahm
  • 150 g Creme Fraiche
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  • Butter
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Kohlrüben, Karotten, Kartoffeln (und optional 2 Birnen) schälen und in grobe Würfel schneiden. Zwiebel fein würfeln.
  2. Zwiebeln in Butter glasig andünsten. Kohlrüben, Karotten, Kartoffeln (und Birnen) zugeben und mit Gemüsebrühe aufgiessen. Ca. 1 Stunde köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
  3. Rahm oder Creme Fraiche unterrühren und mit Muskat abschmecken. Bei zu dickem Eintopf etwas Gemüsebrühe ergänzen.
  4. Bratwürste, Rippli und Speck würfeln, in Butter anbraten und 10–15 Minuten mitköcheln lassen. Danach Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Petersilie hacken und mit einem Becher Creme Fraiche unter den Eintopf heben.