Blick über den Tellerrand

«Vollgas» an die Wand und zurück zum Erfolg: Was man von Brasilien lernen kann

Brasilien kennt keine starke Agrarpolitik. Das bedeutet einen anderen Druck auf die Betriebe und befeuert Innovationen. HAFL-Dozent Bernhard Streit erzählt von seiner Reise durch das südamerikanische Land, was ihn beeindruckt und schockiert hat.

Von Jil Schuller

Publiziert am Samstag, 14. Juni 2025 06:49

Lesedauer 12 Minuten

Themen Pflanzenschutz, International, Hofmanagement

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Die typische rote Erde Brasiliens ist nicht besonders fruchtbar und bei Regen schnell weggewaschen.

Die typische rote Erde Brasiliens ist nicht besonders fruchtbar und bei Regen schnell weggewaschen. (Bild: Bernhard Streit)

«Sie arbeiten nicht aus Freude so, sondern weil es nicht mehr anders ging.» – Bernhard Streit, HAFL, erzählt von den Eindrücken seiner Reise durch Brasilien und den schonenden Praktiken. (Bild: Privat)

(Bild: Karte Matthieu Induni)

Solche Häuschen kann man als Komplettlösung kaufen, zur betriebseigenen Produktion von PSM auf biologischer Basis.

Solche Häuschen kann man als Komplettlösung kaufen, zur betriebseigenen Produktion von PSM auf biologischer Basis. (Bild: Bernhard Streit)

Die Melonenernte in Rio Grande do Norte ist Handarbeit, die Früchte werden per Schiff nach Europa und in die USA exportiert.

Die Melonenernte in Rio Grande do Norte ist Handarbeit, die Früchte werden per Schiff nach Europa und in die USA exportiert. (Bild: Bernhard Streit)

Tausende Hektaren pro Betrieb, da sind grosse Maschinen im Einsatz. Hier wird in Goiàs Mais direkt gesät.

Tausende Hektaren pro Betrieb, da sind grosse Maschinen im Einsatz. Hier wird in Goiàs Mais direkt gesät. (Bild: Bernhard Streit)

Zuckerrohr ist eine mehrjährige Kultur mit messerscharfen Blättern, zwischen denen sich Schlangen und Skorpione verstecken.

Zuckerrohr ist eine mehrjährige Kultur mit messerscharfen Blättern, zwischen denen sich Schlangen und Skorpione verstecken. (Bild: Bernhard Streit)

In die hier maschinell geformten Dämme kommen Kompost und später Melonensetzlinge aus eigener Produktion.

In die hier maschinell geformten Dämme kommen Kompost und später Melonensetzlinge aus eigener Produktion. (Bild: Bernhard Streit)

Früher waren Brasiliens Ebenen geprägt von extensiver Viehwirtschaft. Ivan Ferretti betreut mit einem Cowboy 350 Zebu-Mutterkühe mit Nachzucht.

Früher waren Brasiliens Ebenen geprägt von extensiver Viehwirtschaft. Ivan Ferretti betreut mit einem Cowboy 350 Zebu-Mutterkühe mit Nachzucht. (Bild: Bernhard Streit)

Dieses Melkkarussell steht im grössten Milchwirtschaftsbetrieb von Brasilien, der eine breite Produktpalette selbst vermarktet.

Dieses Melkkarussell steht im grössten Milchwirtschaftsbetrieb von Brasilien, der eine breite Produktpalette selbst vermarktet. (Bild: Bernhard Streit)

«Man redet immer von den USA oder Kanada. Aber wo es richtig rauscht, ist in Brasilien.» Zu dieser Erkenntnis ist Bernhard Streit bei seinem zweimonatigen Aufenthalt in dem südamerikanischen Land gekommen. Es ist geprägt von Betrieben mit zum Teil Tausenden Hektaren Land und viel Innovationskraft. «Die Agrarpolitik ist in Brasilien schwach», begründet der Dozent für Pflanzenbau und Verfahrenstechnik an der Hochschule…

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