In Groenlo (NL) läuft aktuell ein Pilotprojekt, wie topagrar berichtet. Um das Tierwohl zu verbessern, hat der Milchproduzent Chris Bomers für seine Kühe einen Teil des Stalls zu einem Garten umgebaut.

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Pflanzen, weicher Boden und Regen

Im grosszügigen und luftigen Kuh-Garten wachsen Bäume und weitere Pflanzen, teilweise geschützt durch Stahlmatten und einen elektrischen Zaun. So können sich die Tiere zwar bedienen, fressen die Beete im Stall aber nicht kahl.

Der Boden ist weich und ist ein ausgeklügeltes System aus mehreren Schichten, die Kot und Urin der Tiere trennt. Damit werden Ammoniak-Emissionen reduziert. Gelegentliche Beregnung von oben verbessert das Stallklima und trägt neben der unterirdischen Bewässerung zur Wasserversorgung der Pflanzen bei.

Ein Roboter sammelt selbstständig Kuhfladen ein

Während Flüssiges im Kuh-Garten versickert und in einem Tank gesammelt wird, sammelt ein autonomer Roboter die Fladen ein. Aktuell wird noch an der Technik gefeilt, damit das Gerät in Zukunft ganz von selbst seine Arbeit verrichten kann.

Drei Ziele im Fokus

Die holländischen Pioniere möchten mit ihrem neuartigen Stall einerseits das Wohlbefinden der Kühe und deren Lebensdauer steigern. Andererseits sollen die Emissionen von Treibhausgasen in der Milchviehhaltung damit sinken und zum guten Image der Milchproduzenten beigetragen werden.  

Auch in Deutschland ausprobiert

In Deutschland gibt es ebenfalls Betriebe, die einen Kuh-Garten eingerichtet haben. Davon berichten beispielsweise die Bayerische Milchindustrie eG oder auch Agrarheute. Weitere Detailinformationen zum Aufbau des Kuh-Gartens finden Sie bei topagrar