Im Gäu im Kanton Solothurn ist das Unverständnis über den geplanten Erweiterungsbaus des Migros-Verteilbetriebes weiterhin gross. Nun haben Egerkinger Einwohner eine Unterschriftensammlung mit Volksauftrag lanciert. Der Kanton Solothurn wird in diesem Volksauftrag  aufgefordert «zum Erhalt wertvoller Landwirtschaftsflächen mit Wiesen und Kornfelder und zum Schutz der Natur, der Landschaft, der Biodiversität, der Ernährung und der Wasserversorgung, die in Reservezonen 120 000 m2 Kulturland im Gebiet Chilchstegacker, Unterführungstrasse, Egerkingen sowie 60 000 m2 Kulturland im Gebiet Stegacker, Fridaustrasse, Neuendorf in die Landwirtschaftszonen zurückzuzonen.» Mit dem Rückzonen von 180 000 m2 Kulturland in die Landwirtschaftszone wäre ein weiterer geplanter Monsterbetonklotz der Migros in den beiden Gebieten Chilchstegacker in Egerkingen und Stegacker in Neuendorf vom Tisch, sind die Urheber der Unterschriftensammlung überzeugt. 

Der «Monsterbetonklotz» der Migros zerstört die Biodiversität

«Wir wollen keinen weiteren gigantischen, grässlichen Monsterbetonklotz der Migros mit 480 m Länge und bis zu 40 m Höhe in unserem Landschaftsbild und vor unseren Haustüren akzeptieren, der unser Landschaftsbild, die Natur, die Biodiversität, auf 180 000 m2 Kulturland für immer völlig zerstören wird», heisst es als Begründung. 

AboVerbauungUnd wieder trifft es das Ackerland im GäuSamstag, 29. April 2023

Der Mehrverkehr wird nicht mehr geduldet

Die Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Solothurn wollen dieses Kulturland zugunsten der Landwirtschaft, für sich selbst, ihre kommenden Generationen, für die Natur, für die Biodiversität, für die Ernährung und der Landschaft und zum Schutz der Wasserversorgung vor der Überbauung durch die Migros, wegen erheblichen Eingriffen und Beeinträchtigungen der Natur und der Landschaft schützen. Zudem sind die Betroffenen nicht weiter gewillt, in ihren Gemeinden entlang am Jurasüdfuss den aufkommenden und durch die Migros gemachten Mehrverkehr mit seinen Folgen willkommen zu heissen. «Mehr Logistik- und Pendlerverkehr heisst für uns alle  mehr Lärm, mehr Co2-Ausstoss  und mehr Luftverschmutzung, was wir eh schon alle tagtäglich im Überfluss abbekommen», heisst es im Volksauftrag weiter. Der Landwirtschaftliche Bezirksverein Gäu wie auch der Solothurner Bauernverband stützt das Hauptziel des Volksauftrags, die Schonung der wertvollen Agrarfläche im Gäu.