An der ausserordentlichen Generalversammlung hätten die vier Landi Genossenschaften Bucheggberg-Landshut, Buchsi, Ko-Wy und Melchnau-Bützberg beschlossen, zusammen mit der Futtermittelherstellerin UFA AG eine gemeinsame Getreidesammelstelle in Herzogenbuchsee zu bauen und zu betreiben, wie die Fenaco in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Dem Projekt sei mit grosser Mehrheit zugestimmt worden. 

Wie die Fenaco schreibt, sei das dafür benötigte Land in der Industriezone Biblis-Herzogenbuchsee bereits 2021 von der Fenaco Genossenschaft gekauft worden. Auf dem Areal entstehe nebst der neuen Getreidesammelstelle zudem ein Ölpresswerk der Speisefettherstellerin Florin AG. 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter beschäftigt

Die bestehenden Siloanlagen der beteiligten Landi-Genossenschaften seien veraltet und würden Sanierungen mit hohen Kosten erfordern, begründet die Fenaco das Projekt. Sie würden deshalb mit der Eröffnung der zentralen Getreidesammelstelle grösstenteils geschlossen und umgenutzt.

Für kleinere Mengen und Spezialitätensorten werden laut Mitteilung einzelne lokale Sammelstellen weiterbetrieben. Für die betroffenen Mitarbeitenden sei gesorgt. Sie sollen in gleichwertigen Funktionen weiterbeschäftigt werden, schreibt die Fenaco.

Synergien nutzen

Mit ein Grund für das neue Projekt dürften die steigenden Qualitätsanforderungen sein. Denn laut Fenaco verursachen die zunehmenden Anforderungen an die Homogenität und Qualität der Rohstoffe sowie die steigende Sorten- und Labelvielfalt zurzeit logistische Herausforderungen und hohe Kosten.

«Die zentrale Getreidesammelstelle in Herzogenbuchsee ermöglicht in Zukunft eine effiziente und kostengünstige Lösung für die Produzentinnen und Produzenten von Getreide und Ölsaaten in der Region», heisst es in der Mitteilung. Dank der unmittelbaren Nähe zum Mischfutterwerk von UFA und zum Ölpresswerk von Florin könnten Synergien genutzt und Abläufe optimiert werden. Zudem könne durch den bereits bestehenden Anschluss ans Schienennetz das Brotgetreide umweltschonend per Bahn weitertransportiert werden.

Ab Ernte 2025 in Betrieb

Die Planung der neuen Getreidesammelstelle sowie des Ölpresswerks würden nach den positiven Beschlüssen der Landi-Generalversammlungen mit hoher Priorität vorangetrieben, schreibt die Fenaco. Es sei vorgesehen, dass die neue Getreidesammelstelle die Ernten der lokalen Produzentinnen und Produzenten ab 2025 übernehmen könne. Die Inbetriebnahme des Ölpresswerks sei ebenfalls für 2025 geplant.

Die Dienstleistungen der bestehenden Sammelstellen gemäss laut Fenaco bis zur Eröffnung des Neubaus sichergestellt.