Den Verhandlungen über die Herbstrichtpreise gingen von verschiedenen Seiten Forderungen nach deutlichen Preiserhöhungen voraus. In ihrer Mitteilung vergleicht die Branchenorganisation die publizierten neuen Preise mit dem Vorjahr. So resultieren Steigerungen um Fr. 4.- bis 6.50/dt je nach Sorte und Klasse. Im Vergleich zu den ersten Richtpreisen für Brotgetreide in diesem Jahr liegen die neuen aber lediglich Fr. 1.- bis 1.50/dt höher:

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Grosse Konkurrenz durch Importe

«Der Druck ist auf allen Stufen entlang der Wertschöpfungskette unverändert hoch», schreibt Swiss Granum. An der Sitzung der Kommission «Markt-Qualität Getreide» habe man die jeweiligen Herausforderungen diskutiert, etwa die gestiegenen Produktionskosten für Produzenten und Verarbeiter sowie das Absatzpotential. Seit Jahren steige an der Verkaufsfront die Konkurrenz für Schweizer Back- und Konditoreiwaren durch Importprodukte.

Gemeinsamer Einsatz

Angesichts dieser Schwierigkeiten unterstreiche der Konsens aller Branchenpartner über die Herbstrichtpreise den gemeinsamen Einsatz für die Produktion von Schweizer Getreide zur Herstellung von inländischem Mehl und Brot oder Backwaren daraus.

Weiter sieht Swiss Granum in den Herbstrichtpreisen ein Bekenntnis zur Versorgung des Marktes mit Schweizer Brotgetreide.

Hoffnung auf die Herkunftsdeklaration

Die Mehrwerte der inländischen Produktion und Verarbeitung sollen mit der Marke «Schweizer Brot» bis an den Verkaufspunkt transportiert werden. Eine klare Herkunftsangabe mache es für Konsument(innen) möglich, sich bewusst für einheimische Produkte zu entscheiden. Vom Bund erwartet Swiss Granum daher eine rasche Umsetzung der obligatorischen Herkunftsdeklaration für Backwaren.