Die Mitglieder der Schweizer Vereinigung der AOP-IGP erreichten eine Steigerung des Absatzes von 3.3% gegenüber dem Vorjahr , wie in der Medienmitteilung zur Generalversammlung am 4. Mai 2022 berichtet wird. Die Mehrheit der Sortenorganisationen hätten im Jahr 2021 ihre Produktion und den Absatz steigern können, und dies bei gleichbleibenden Preisen. Bei einigen Sortenorganisationen wie zum Beispiel Le Gruyère AOP ist der Verkaufspreis sogar erhöht worden.

Pandemie und Wetter wirkten sich aus

AOP-RegisterNach einem langen Kampf wird die Rohesswurst Boutefas endlich geschütztSamstag, 25. Dezember 2021 Von der Absatzsteigerung waren laut AOP-IGP Produkte ausgenommen, die sensibel auf das Wetter (z. B. St. Galler Bratwurst IGP) reagierten oder von weniger Besuchenden in Touristengegenden wegen der Pandemie betroffen waren (z. B. Appenzeller Fleischspezialitäten IGP). 

Letztes Jahr konnte die Vereinigung mit dem Jambon de la Borne (Chämischinken) und dem Boutefas zwei neue AOP-Registrierungen begrüssen. Es sind laut Mitteilung die ersten AOP-Fleischwaren der Schweiz. Die Gesamtzahl der AOP- und IGP-Spezialitäten beläuft sich künftig auf 41, davon sind 37 Mitglieder der Vereinigung, schreibt AOP-IGP.

AOP-IGP als Kulturgut

Die Vereinigung AOP-IGP will sich zukünftig unter anderem die Nachhaltigkeitsaspekte und die Kontrollen auf dem heimischen Markt verstärken, sowie sich bezüglich Qualität und Herkunft von der Konkurrenz abgrenzen. Ausserdem soll die Qualität von AOP/IGP-Erzeugnissen auch als Kulturgut betont werden.

Da ein Teil des Werbe-Budgets für öffentliche Veranstaltungen wegen der Pandemie weggefallen sei, habe es mehr Budget für Publireportagen und soziale Netzwerke gegeben, wird Geschäftsführer Alain Farine an der GV zitiert. Die Werbekampagne habe den Bekanntheitsgrad beider Qualitätszeichen erhöht. Dieser liegt nun laut Mitteilung bei 66 % für AOP (+5 Punkte im Vergleich zu 2021) und 43 % für IGP (+4 Punkte).