Ich bin tief im Walliser Nanztal, dem Tal, das mit einem Feldweg beginnt und mit einem Gletscher endet. Und mit einer Kuhherde darunter. Wir trinken Wein aus dem Nachbardorf und machen Raclette, indem wir Käse in einer alten Pfanne auf den Holzofen legen.

Das Nanztal ist nicht pittoresk, aber es hat eine Art raue Schönheit. Eine Art Wildheit, die einen manchmal über die Schulter schauen lässt. Auch wenn man weiss, dass dort niemand ist. Und das ist an einem klaren Tag. Wenn der Nebel das Tal einhüllt, ist man sich da nicht mehr so sicher.

Und hier oben, in diesem Nebel, ist der Ort, an dem Ayla ihn gesehen hat. («Der Nebel ist seltsam», betont sie ...). Den alten Mann mit dem langen Bart. Und Louisa an ihrer Seite, fragte: «Wen schaust du an? Da ist niemand ...» Und das andere Mal, um 4.30 Uhr frühmorgens mit ihrer Taschenlampe: vier Augen, die zurückspiegeln. Zwei Wölfe. Und sie waren echt, denn es lagen 25 tote Schafe auf diesen Hängen. Und das ist das Nanztal, mit einem Weg hinein und keinem Weg hinaus. Mit Männern, die verschwinden, und Wölfen, die es nicht tun. Und Geschichten, die sich unter einem Gletscher abspielen.