Die Milchkomission von Uniterre reagiert auf das Verordnungspaket 2021, das der Bundesrat am 3. November 2021 verabschiedet hat.

Mehrkosten für Obligatorium sollen nicht nur Produzenten zahlen

Zwar begrüsse Uniterre die Verschiebung des Schleppschlauch-Obligatoriums auf 1. Januar 2024, lässt sie in einer Mitteilung verlauten. Die Frage, wie die Mehrkosten, die auf die Landwirtinnen und Landwirte zukämen, gedeckt werden sollen, müsse jedoch geklärt werden.

Uniterre fordert eine Preiserhöhung für landwirtschaftliche Produkte wie Milch, Fleisch und Getreide. Es sei nicht nur die Aufgabe der Produzentinnen und Produzenten, die Investitionskosten zu decken, sondern vielmehr des Marktes, begründet die Organisation.

Senkung der Verkäsungszulage: Strafe des Parlaments?

Uniterre äusserte sich ebenfalls zur  Senkung der Verkäsungszulage um einen Rappen: Bei einem Teil der industriellen Verarbeiter fliesse das Geld in die Produktion von Käse für den Export, d.h. in ein Produkt ohne Mehrwert, so Uniterre. Es sei ein Vorgehen, das die Branchenorganisation Milch nicht hinterfrage. Deshalb stellt Uniterre die Frage in den Raum, ob die Senkung der Verkäsungszulage nicht einer Bestrafung durch das Parlament gleiche.

Die Senkung der Verkäsungszulage werde sich Uniterre zufolge zwangsläufig auf den Preis für Produzent(innen) auswirken. Um dies zu kompensieren, wird von Seiten der Organisation eine Erhöhung des Milchpreises gefordert.