«Wir dulden keine Nachlässigkeit in der Tierbetreuung», stellen Proviande, Suisseporcs und die Schweizer Geflügelproduzenten in einer gemeinsamen Mitteilung klar. Damit werde nämlich das Vertrauen der Konsument(innen) in Schweizer Fleischprodukte untergraben und es entspreche nicht dem, was hierzulande Standard sei.

Betriebe anzeigen und kontrollieren

Gegenteilige Parolen zur AbstimmungDer Tierschutz ist dafür, die Tierärzte gegen die Massentierhaltungs-InitiativeMittwoch, 7. September 2022 Die Branchenorganisation und die beiden Verbände reagieren damit auf Veröffentlichungen der Tierschutzorganisation «Tier im Fokus» und von Greenpeace. Mit Videos und Bildern, die aus Schweizer Geflügel- bzw. Schweineställen stammen sollen, prangern diese Missstände an und nutzen sie als Argument für ein Ja zur Massentierhaltungs-Initiative (MTI). «Wir unterstützen keine tierquälerische Betreuung in der Schweiz und fordern die

Aktivisten auf, betroffene Betriebe direkt an die zuständigen Behörden oder der Ombudsstelle Tierwohl von Proviande zu melden», heisst es in der Mitteilung der Fleischbranche.

Zum Wohl der Tiere

Wo und wann die Bilder aufgenommen worden sind, ist nicht bekannt bzw. überprüfbar. Daher fordere man diejenigen, die sie veröffentlicht haben, zum Handeln auf: «Betriebe, welche die Betreuungspflicht und damit die gesetzlich festgelegten Bedingungen nicht einhalten, müssen angezeigt und kontrolliert werden». Nur so könne den Tieren geholfen und die Zustände nachhaltig verbessert werden.

Nicht die Anzahl ist entscheidend

Im Weiteren würden die Aufnahmen zeigen, dass eben nicht die Anzahl Tiere in einem Bestand entscheidend ist für das Tierwohl. Vielmehr kommt es laut Proviande, Suissporcs und den Schweizer Geflügelproduzenten auf Betreuung und Fürsorglichkeit an. Auch wenn die MTI angenommen würde, seien solche Bilder nicht auszuschliessen. Aber die schweizerische Gesetzgebung kenne bereits jene Standards, die so etwas verhindern müssen. «Wir hoffen auf die Unterstützung der Aktivisten, um diesen Tieren wirklich zu helfen», schliesst die Mitteilung.