Eine Möglichkeit sind Kokosflocken. Die darin enthaltene Laurinsäure wirkt stabilisierend auf das Darmmilieu der Hühner. «Wichtig ist, die Kokosflocken massvoll einzusetzen, da sie sehr ölreich sind und sonst die Gefahr einer Verfettung und damit einer Fettleber besteht», erklärt Julia Schlatter, Tierärztin und Homöopathin.

Mit kleinen Mengen starten und den Darm daran gewöhnen

Um den Darm daran zu gewöhnen, sei es ratsam, mit einer kleineren Menge zu starten und diese schrittweise zu erhöhen. Grundsätzlich empfiehlt Schlatter, pflanzliche Mittel kurweise anzuwenden. «Studien zeigen, dass die Stoffe so besser aufgenommen werden und dadurch besser wirken», erklärt sie.

Auch effektive Mikroorganismen sollen sich laut den Erfahrungen der von ihr betreuten Landwirte positiv auf die Gesundheit der Hühner auswirken. Bei homöopathischen Mitteln sei es schwieriger, allgemeine Empfehlungen zu geben. «Hier spielen Rasse, Charakter und betriebsspezifische Faktoren eine wichtige Rolle», erklärt sie. Unterstützend für das Immunsystem könne aber Echinacea eingesetzt werden. «Ich arbeite mit den Potenzen C30 oder C200.» Verabreicht werden die Globuli einmal wöchentlich nach Potenzierung über das Wasser oder jedem Tier oral mit einer Spritze.

Von der Küche in den Hühnerstall

In der Phytotherapie eigne sich Oregano gut, da er darmstabilisierend und entzündungshemmend sei, gegen viele Erreger wirke und damit das Immunsystem optimal unterstütze. «Wer jetzt damit beginnen möchte, kann das Kraut bis Weihnachten täglich in angepasster Menge unter das Futter mischen, danach sollte eine mehrwöchige Pause eingelegt werden», empfiehlt Schlatter. Einige Futtermittelhersteller bieten auch Fertigfutter mit der Heilpflanze an.