Gekalbte Rinder «anmelken» ist nicht immer eine freudige Sache. Gerne wehren sie sich gegen den ihnen bisher unbekannten Arbeitsgang mit Schlagen. Viel einfacher fällt dieses erste Melken hingegen ihrem Kalb, das sie meist gar nicht abwehren. Das könnten Bäuerin und Landwirt sich zunutze machen, indem sie das Kalb einige Tage bei der jungen Mutter in einer Abkalbeboxe belassen und diese dann dort auch im Beisein des Kalbes melken.

Die Trennung schmerzt

Ängste, die unerfahrene Mutter könnte das Kalb verletzen, sind meist unbegründet. Bedenken, dass die Mutter in der gemeinsamen Zeit mit ihrem Kalb eine Bindung aufbaut und dieses nach der späteren Trennung teils lautstark sucht, sind hingegen berechtigt. Während die ersten Stunden gemeinsam zweifelsohne für beide Tiere positive Effekte haben und sich beide von der Geburt rascher erholen, birgt der «Trennungsschmerz» zumindest für die Mutter eine Herausforderung.

Giftpflanze kann helfen

Hier kann Ignatia helfen. Die Kletterpflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen kann, stammt aus den Tropen und ist hier daher freiwachsend unbekannt. Interessant ist vor allem die Ignatiusbohne. Bereits geringe Mengen des Ignatiusbohnenextraktes können Vergiftungen mit Muskelkrämpfen, Versteifungen und Zuckungen auslösen und schliesslich zum Tode führen.

In der Homöopathie wird der Giftpflanze eine positive Wirkung bei nervösen Störungen und Verstimmungszuständen nachgesagt. Sie kommt bei Nervosität, Unruhe, Kummer oder Depression zum Einsatz. Wer es wagt, Mutter und Kalb zur besseren Entwicklung ein paar Tage länger beieinander zu lassen, hat daher mit Ignatia (C 30) eine wertvolle Unterstützerin gegen den Trennungsschmerz.