Dem ätherischen Öl der Muskatnuss (Myristica fragrans) wird nachgesagt, Magen- und Darmkrämpfe zu lindern und Blähungen zu lösen. Bei der Dosierung ist aber Vorsicht geboten, denn der darin enthaltene Stoff Myristicin kann bei einer Überdosierung beim Menschen Halluzinationen auslösen. Übrigens ist der halluzinogene Stoff Myristicin auch in Dill, Pastinaken, Liebstöckel und Petersilie enthalten.
Einsatz bei Nutztieren
Die Muskatnuss soll verdauungsfördernd, entzündungshemmend, antibakteriell, schmerzstillend und antioxidativ wirken, wie dem Forum Zentrum für Gesundheit zu entnehmen ist. Das Pulver der Muskatnuss wird teils auch bei Nutztieren angewendet. Ein Betrieb habe gute Erfahrungen mit der Verabreichung von Muskatnuss gegen «sehr wässrigen Durchfall» beim Kalb gemacht, wie es im Rezeptbuch von Heilkräutern und Hausmitteln zur Behandlung von Nutztieren geschrieben steht.
Eine andere Art der Verabreichung bei Kälbern sei das Mischen des Muskatpulvers mit Naturjoghurt. Zudem sammelten die Autorinnen die Erfahrung von zwei Betrieben, die ihren Kühen morgens und abends je ein Kaffeelöffel Muskatnuss direkt eingaben. Ein anderer Betrieb verabreicht einmal täglich 50 bis 80 Gramm Muskatpulver pro Kuh zusammen mit dem Kraftfutter, bevor die Kühe auf die Weide gelassen werden.
Produkt zweier Masterarbeiten
Die Rezeptsammlung ist ein Produkt zweier Masterarbeiten, die die Wirkung von Haus- und Heilmitteln in der Nutztierbehandlung in Teilen der Schweiz untersuchten.