Eine Studie habe kürzlich festgestellt, dass Menschen umso glücklicher sind, je mehr verschiedene Vogelarten sie um ihren Wohnort feststellen, schreibt Bird Life Schweiz in einer Mitteilung. Tatsächlich ist es nicht nur für Kinder eine Bereicherung, aktiv die Vogelwelt im Garten oder vom Balkon aus zu beobachten. Denn so wird einem erst richtig bewusst, wie vielfältig die Federträger in Gestalt, Verhalten und Stimme sind.

Man muss kein Ornithologe sein

Anlässlich der jährlichen Stunde der Gartenvögel ruft Bird Life dazu auf, sich eine Stunde Zeit zu nehmen und alle Arten zu notieren, die man sieht oder auch hört. Am besten geeignet sei dazu der Morgen, da dann die Vögel am aktivsten seien. Danach können die Beobachtungen unter www.birdlife.ch/gartenvoegel gemeldet werden. Dort findet man auch viel Informationsmaterial zu Schweizer Vogelarten. Man muss also kein Experte sein, um sich an der Aktion zu beteiligen.

 

Feldstecher zu gewinnen
Unter allen Teilnehmenden wird gemäss Mitteilung ein hochwertiger Nikon-Feldstecher verlost. Bird Life wertet die eingegangenen Daten aus und teilt die Resultate den Teilnehmenden mit.

Wer mehr Vögel in seinen Garten locken möchte, findet bei Bird Life ausserdem viele Infos und Tipps zur Aufwertung des Siedlungsraums für die Biodiversität.

 

 

Im Übereinkommen von Paris 2015 verpflichtete sich unter anderem die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 zu halbieren und eine gefährliche Störung des Klimasystems abzuwenden. Hierbei sind aber alle Parteien gefordert, einen Beitrag zu leisten: Wirtschaft, Politik, Private sowie die Landwirtschaft.

 

Landwirtschaft muss Lösungen liefern

Doch Gewohnheiten lassen sich nicht so schnell und einfach ändern. Handel und Konsum verlangen stets die beste Qualität und Quantität von Schweizer Lebensmitteln. Um so mehr ist die Schweizer Landwirtschaft gefordert, Lösungen zu finden, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken zu können, ohne dass die laufende Produktion darunter leiden muss.

Denn die jüngst veröffentlichten «Klimaszenarien CH2018» des Bundes demonstrieren, dass uns das Klima bereits bis Mitte dieses Jahrhunderts ohne Klimaschutz stark einschränken wird: Wir müssen mit einem um 2,5 bis 4,5°C wärmeren Sommer im Jahr 2060 rechnen. Am heissesten wird es rund um Genf mit etwa 40°C im Sommer. Die Sommerniederschläge werden stark abnehmen.

Weniger Schnee, trockene Böden

Im Winter regnet es dafür umso mehr. Schnee findet man unter 1000 Meter kaum noch. Die Experten gehen davon aus, dass besonders Gebiete im Westen und Süden der Schweiz stärker vom Klimawandel und dem einhergehenden Niederschlagsrückgang betroffen sein werden.

Durch die höheren Temperaturen werden die Böden trockener, der Wasserbedarf wird vielerorts kritisch ansteigen, wie uns die Jahre 2003 und 2018 bereits demonstrierten. Zudem werden Wetterextreme wie Starkniederschläge in ihrer Häufigkeit und Intensität zunehmen. Als Folge ist mit Bodenerosion und Überschwemmungen zu rechnen.

Längere Vegetationsphase

Dieses Klimaszenario bleibt nicht ohne Folgen für die Landwirtschaft. Die Klimaerwärmung hat nachweislich einen Einfluss auf die Pflanzenproduktion. So lange die Temperatur nicht über 2 bis 3°C im Jahresmittel steigt, wird der Ernteertrag vieler landwirtschaftlicher Kulturpflanzen bei ausreichendem Wasser- und Nährstoffangebot zunehmen: Bei Ackerkulturen werden sich Saat- und Erntetermine nach vorne verschieben.

Je nach Region schätzen die Experten eine um zirka sieben bis zehn Tage verlängerte Vegetationsperiode pro Dekade. Positiv wirkt sich das auch auf die Jahresproduktion von Wiesen aus. Mit der Abnahme der Anzahl Frosttage sinkt zwar das Risiko von Frostschäden, im Falle eines frühen Vegetationsbeginns besteht aber die Gefahr von Spätfrostschäden weiterhin.

Mehr Schädlinge

Höhere Winter- und Frühjahrstemperaturen bewirken allerdings auch eine Zunahme von Schädlingen und einen früheren Vegetationsbeginn von Unkräutern. Bei einer stärkeren Klimaerwärmung werden die Nachteile dann eher überwiegen. Sie bewirkt eine beschleunigte Pflanzenentwicklung, was bei den heute üblichen Sorten, insbesondere bei Getreide und Eiweisspflanzen zu Ertragseinbussen führt.