Der betroffene Landwirt und seine Ehefrau waren im Stall beschäftigt, als sie kurz vor 10 Uhr einem dumpfen Knall hörten, wie die «Schwäbische Zeitung» berichtet. Als die Ehefrau draussen nachschaute, hing der Fermeter in Schieflage. In der Anlage aus dem Jahr 2001 - 20 Meter hoch und 15 Meter breit - werden Gülle, Mais und Grassilage vergärt. Nun klaffte auf der Seite ein Loch, durch das 400'000 Liter Gülle auslief. Die Gülle floss mehrere hundert Meter über die angrenzende Wiese und sammelte sich schliesslich in einer Kuhle. Durch die Wucht der Explosion und den Druck der Gülle wurde ein LKW-Anhänger, der quer zum Fermenter stand, zur Seite gedrückt. 

Verletzt wurde bei der Havarie niemand. Über die Ursache konnte am Samstagmorgen noch nichts gesagt werden. Neben Polizei und 40 Feuerwehrleuten halfen auch vier Landwirte mit und brachten die Gülle mit ihren Fässern auf umliegenden Wiesen aus.

Der Sachschaden dürfte sich laut Polizeiangaben auf rund 400'000 Euro (rund 454'600 Franken) belaufen.

jw