Vergleichsweise geringer Ertrag und grosser Aufwand für Pflege und Ernte zählen zu den Hauptgründen, weshalb die Zahl der Hochstammbäume in der Schweiz rückläufig ist. «Da braucht es viel Herzblut und Freude an den Hochstämmern, um diesen Mehraufwand auf sich zu nehmen», schreiben die Schweizer Brenner und Hochstamm Suisse in einer gemeinsamen Mitteilung. Die beiden Vereinigungen erklären ihre Absicht, enger zusammenzuarbeiten.

Brennerei-Kultur betroffen

AboErich Manser, Ernst Krüsi und Ernst Peter (v. l.) sind Vorstandsmitglieder des Vereins Hochstammobstbau. Ernst Peter als Präsident kritisierte das Ernteausgleichssystem. ErnteausgleichDie Hochstamm-Obstbauern wollen Transparenz und FairnessDienstag, 25. April 2023 Seit Jahrhunderten wandert ein Teil des Obsts von Hochstammbäumen in die Fässer der Brennereien, um daraus hochwertige Destillate herzustellen. «Mit einem weiteren Rückgang der Hochstämmer wäre auch ein Teil dieser Schweizer Brennerei-Kultur bedroht», heisst es in der Mitteilung. Daher mache es Sinn, wenn Produzenten und Brennereien besser an einem Strick ziehen.

Hochstammprodukte hervorheben

Als erste Massnahme sollen an der diesjährigen Spirituosenprämierung DistiSuisse Hochstammprodukte stärker in Erscheinung treten. DistiSuisse sei die wichtigste Preisverleihung dieser Art und stelle das bedeutendste nationale Gütesiegel dar. Geplant ist demnach ein Sonderpreis für Produkte aus Hochstammobst.

Jetzt einreichen

Ab sofort sind Brennereien und Hofladen-Betreiber(innen) eingeladen, ihre Produkte für DistiSuisse einzureichen. Die besten Spirituosen bekommen ihre Auszeichnung am 13. Oktober 2023 in der Markthalle in Basel.

AboVor dem «Baummord»: Eine Thurgauer Grossfamilie posiert bei der zeit- und materialaufwendigen Obsternte vor einem ihrer Hochstammbäume Buchtipp: «Baummord»11 Millionen Bäume in 25 Jahren: Wie der Schweizer Hochstamm-Agroforst abgeholzt wurdeDonnerstag, 24. Februar 2022