Nachdem Anfang Januar das «Bieler Tagblatt» publik gemacht hatte, dass 11 von 28 Mitarbeitern gekündigt hätten (die BauernZeitung berichtete), wurde es vordergründig wieder etwas ruhiger um den Rübenring. Doch hintenrum brodelt es offenbar kräftig weiter.

Grosse Unsicherheit

Mehrere Quellen berichten der BauernZeitung, dass aufgrund der Turbulenzen eine Gruppe gegründet worden sei. Diese habe zum Ziel, dass an der nächsten Generalversammlung des Rübenrings im April Präsident Andreas Wiedmer, Vizepräsident Frank Amiet und zwei weitere Vorstandsmitglieder abgewählt werden. Wenn nicht, würden zahlreiche Fahrer gehen. Ein Kenner der Branche, der namentlich nicht genannt sein will, bestätigt auf Anfrage lediglich, dass es mehrere Gruppierungen gebe, in denen die Zukunft des Rübenanbaus diskutiert werde. Denn die Unsicherheit bei den Produzenten sei gross.

Präsident kommentiert nicht

Die BauernZeitung fragte bei Rübenring-Präsident Andreas Wiedmer nach, ob er von den Gerüchten um die Gruppe und seine mögliche Abwahl Kenntnis habe und was er dazu meine. Wiedmer erklärte, er wisse, dass hintenrum was läuft. «Weiter will ich das nicht in der Zeitung kommentieren», machte er deutlich.

Der Rübenring, welcher die Rüben aus der Umgebung der Zuckerfabrik Aarberg BE ins Werk liefert, hat eine schwierige Rübenkampagne hinter sich, nicht nur was das Wetter anbelangt. Ende November haben einige Mitarbeiter gekündigt. Die meisten, darunter hauptsächlich Maschinenführer, richteten grobe Vorwürfe an die Verwaltung. Von fehlender Wertschätzung war die Rede. Zudem hätten fehlende Zuständigkeiten zu chaotischen Verhältnissen und dadurch zu Schäden an den Maschinen geführt.