Seit Jahren scheint die Produktionsmenge von Schweizer Raclette-Käse nur eine Richtung zu kennen: Nach oben. Diesen Schluss legt jedenfalls die Grafik des Verbands Raclette Suisse nahe, der auf eine «erfreuliche» Steigerung um 6,8 Prozent oder 1108 t Käse im vergangenen Jahr zurückblickt. Damit sei ein neuer Höchststand erreicht worden.

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Für einmal nicht in Deutschland

Ebenfalls gesteigert werden konnte der Export. Anders als in der Vergangenheit konzentrierten sich die Mehrverkäufe laut Mitteilung aber nicht auf Deutschland, sondern auf Frankreich (+ 17 Prozent), die BeNeLux-Staaten (+ 12 Prozent) und die USA (+ 54 Prozent).

Höher als das Vor-Corona-Niveau

Der Inlandkonsum von Raclette Suisse ging im Vergleich zum Jahr 2020 um 3,7 Prozent oder 342 Tonnen zurück. Der Verband relativiert diesen Wert aber: Gemessen am Jahreskonsum vor der Corona-Pandemie verzeichne man 2021 einen Mehrkonsum von 786 Tonnen, was einem Plus von 9,7 Prozent entspricht.

Werbung verstärkt online

Da der Verband neben der hohen Käsequalität auch ein gelungenes Marketing für den Erfolg seiner Produkte verantwortlich macht, erstaunt nicht, dass weitere «wirkungsvolle Werbekampagnen» vorgesehen sind. Das entsprechende Budget sei verabschiedet worden und man wolle die Online-Präsenz verstärken sowie mit Markenbotschafter und Musiker Trauffer weiter zusammenarbeiten.

 

Personalien und neue Mitglieder
Als Ersatz von Laure Rousseau (Cremo SA) wählten die Anwesenden an der Vereinsversammlung neu Frédéric Métrailler (Direktor Cremo SA) in den Vorstand von Raclette Suisse. Die Versammlung nahm zudem folgende Raclette-Hersteller in den Verein auf: Bergkäserei Marbach AG, Käserei Liechti, Molkerei Gstaad und Chäsladä Unterägeri GmbH. Im Verein Raclette Suisse sind somit neu 38 Mitglieder vertreten, die rund 80 Prozent der gesamten Schweizer Raclette-Produktion repräsentieren.