Der Alpsommer steht vor der Tür, das Vieh freut sich und die Älpler(innen) auch. Schon Wochen vorher steigt die Vorfreude. Alle sind sich einig, es wird ein toller Sommer, wir arbeiten im Team.
Von Capuns bis Gitzi-Voressen
Wir geben das Beste für unser Vieh, wir versuchen, einen Goldkäse zu produzieren. Obwohl wir uns mit dem Menüplan für die Kühe intensiv beschäftigen, bleibt die Alpküche bei so manchem Alpteam auf der Strecke. Wenn ich mich zurückbesinne, hatten wir manches leckere Essen vertilgt.
An einem Morgen nach dem Einstallen um 4 Uhr früh fragte die zehnjärhige Sereina, was man heute «Zmittag» machen könne. Prättigauer Capuns gabs dann, er schmeckte hervorragend. Oder vor 16 Jahren das Gitzi-Voressen von Däschers – so gut schmeckts halt nur auf der Alp.
Der Einkauf ist Privatsache
Ein Wunsch war dann auch, einmal ein Spanferkel vom Valpuner Königreich. Der Vater der Zusennerin und der Batzger drehten fünfeinhalb Stunden am Spiess. Dabei tranken sie so viel Bier, dass ein gemeinsames Fest dem Alkohol zum Opfer fiel.
Beim gemeinsamen Frass-Einkauf spielen ja so viele Faktoren mit rein – bio, regio oder soll es nicht lieber Rabatt und Schnäppli aus dem CC sein? Das ist Privatsache. Auch hier liegt das Gute meist vor den Füssen: Alpschwein und Nidl. Das Wichtigste aber ist, dass man gerne und schnell für die anderen etwas auf den Tisch bringt. Das wird wohl noch eine Weile zur Stimmung des Alpteams mit beitragen. Ich wünsche von der Alp Sattel einen unfallfreien Sommer und guten Appetit.
Bündner Alperlebnisse
Im Blog des Bündner ÄlplerInnenvereins berichten Älplerinnen und Älpler in loser Folge von ihren Erlebnissen während des Alpsommers.