Das Alphornfest «100 Jahre Bachmann`s Alphornmacherei» vom 27. und 28. September auf dem Knubel bei Eggiwil zog hunderte Besucher an. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Anlass», sagt Walter Bachmann, der das Fest zusammen mit seiner Familie und vielen Helferinnen und Helfern auf die Beine stellte. Seit 100 Jahren fertigt Familie Bachmann Alphörner an. Walter Bachmann, der nebenbei noch einen Landwirtschaftsbetrieb auf dem Knubel führt, bildet dabei die dritte Generation.
Über 1000 Besucher am Alphorn-Fest
«Wir durften an den beiden Tagen sicher um die 1500 Besucher begrüssen», sagt er. Walter Bachmanns Grossvater Ernst Schüpbach hat mit der Alphornmacherei auf dem Knubel angefangen. «1925, an der ersten Chapfchilbi, hörte er als 13-jähriger Bub zum ersten Mal ein Alphorn», weiss Bachmann von Grossvaters Erzählungen. Völlig fasziniert habe der 13-Jährige damals dann zu Hause aus einem krummen Baum sein erstes Alphorn gebaut und es später für zwei Franken weiterverkauft.
Interessierte aus dem Ausland auf dem Knubel
Ans Alphornfest auf dem Knubel kamen sogar Interessierte aus Norwegen, Deutschland und England. Am Samstag gab es verschiedene Vorträge, bis dann um 19 Uhr der Gesamtchor mit 72 Alphornbläsern und der Alpabzug stattfanden. «Am Sonntag, am Wettblasen, durften wir noch einmal viele Besucher empfangen», so Walter Bachmann. Dabei wurden insgesamt 45 Vorträge juriert. «Das schöne Wetter hat sicher zum Erfolg beigetragen», meint Bachmann.
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Am Sonntagabend nahmen dann über 100 Alphornbläser am Gesamtchor teil. Zum grossen Erfolg beigetragen haben sicher auch die Familien Schenk mit ihrem Alpabzug am Samstagabend. Bereits zwei Tage vorher, am Donnerstag, zügelten sie mit ihren Tieren von ihrer Alp Rämisgummen ins Tal – ein Fussmarsch von über drei Stunden. Die beiden Familien scheuten den Aufwand aber nicht, ihre Kühe für das Alphornfest noch einmal zu waschen und mit schönen Blumen zu schmücken.
Ein grosser Applaus für die Familien Schenk
Von ihrem Heimbetrieb hörte man die Kuhherde schon von weitem kommen. Das Treichel- und Glockengeläut klang weit über den Knubel hinaus. Vorneweg am Zügeltross kamen zuerst die Kinder mit den Ziegen. Dann folgte die Kuhherde und am Schluss kam noch ein herrliches Pferdegespann mit Wagen.
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Zweimal machten Schenks die Runde und zogen dabei mit ihren Kühen am Festgelände vorbei. Der Applaus war ihnen gewiss, viele zückten ihr Handy oder ihren Fotoapparat. «Die Stimmung war einzigartig, und dank der vielen Helferinnen und Helfer konnten wir so ein Fest durchführen», bilanziert auch Walter Bachmann. Auch ein deutscher Gast war aus dem Häuschen: «So etwas habe ich noch nie gesehen» – und schon war er wieder auf der Jagd nach den besten Bildern.
