Kühe gelten Tierfilmern oftmals als allzu banal, als dass man ihnen viel Aufmerksamkeit schenken würde. Die halbwilden Rinder des deutschen Bauern Hermann Maier belehren einen eines Besseren. Ganzjährig im Freien lebend, gleichen sie sich in Aussehen und Verhalten über die Generationen ihren wilden Vorfahren an.

Hörner gehören dazu

Bauer Hermann Maier lässt seine Tieren die Hörner und diese wachsen in ganz unterschiedlichen Formen zum individuellen Kopfschmuck jeder einzelnen Kuh heran. In ihrer 300-köpfigen Herde haben die Rinder ein komplexes Sozialverhalten mit Stieren, Kühen und Kälbern entwickelt.

Schlachten vor Ort

Das Fleisch der Rinder wird verkauft und sichert dem Besitzer ein Einkommen. Die Tiere tötet er selbst auf der Weide, nachdem er sie zuvor betäubt hat. Alles andere sei feige, ist Maier überzeugt. So holt er jede Woche zwei Rinder von der Weide, auf der sie ihr ganzes Leben verbracht und wo sie schlussendlich auch gestorben sind. In 44 Minuten lernt man Kühe von einer anderen, wilderen und selbständigeren Seite kennen. Eine eindrückliche Geschichte, die auch Stoff zum Nachdenken bietet.

Die Dokumentation "ziemlich wilde Rinder" lief am 12. März auf Arte und ist bis am 25. März online verfügbar zum Nachschauen.