Tierwohl und Umwelt sind in Gesellschaft, Medien und Politik grosse Themen und sorgen für viel Gesprächsstoff, hält Gallosuisse in einer Mitteilung fest. Das dürfte nicht zuletzt im Hinblick auf die Abstimmung über die Massentierhaltungs-Initiative (MTI) eher noch zunehmen. Die Branchenorganisation vermisst in der Diskussion den Faktor Mensch: Ihm werde lediglich eine einseitig negative Beachtung zuteil.

Vorbildlich und kontrolliert

Falsch und nicht objektiv sei es, die Tierhalter(innen) als Teil des Problems statt als Teil der Lösung zu sehen. Ihnen liege viel an ihren Legehennen, um die sie sich sieben Tage die Woche und an 365 Tagen im Jahr kümmern, schreibt Gallosuisse. Weiter zeichneten ein sehr hohes Tierwohlniveau, ökologische Leistungen sowie gut regulierte und kontrollierte Richtlinien die Produktion von Eiern in der Schweiz aus. In Sachen Tierwohl sei man damit beispielhaft.  

Stossende Tendenz nimmt zu

Dass insbesondere in den Medien die Eierproduktion immer wieder in ein schlechtes Licht gerückt wird, führt Gallosuisse auf die Aussagen und Forderungen von Tierschutzorganisationen zurück. Darauf stützten sich die Medien ab – obwohl solche Organisationen die Nutztierhaltung als Ganzes abschaffen wollten. Damit werde der stossenden Tendenz Vorschub geleistet.

Trotz besonders tierfreundlicher Ställe, überschaubarer Herdengrössen und gut ausgebildeter Menschen kommen Krankheiten und Unfälle auch bei Schweizer Legehennen vor – «wie bei jedem Lebewesen». Tierschutzorganisationen würden das aber nicht akzeptieren wollen, so die Kritik von Gallosuisse.

Schweizer Legehennenhalter als Pioniere wertschätzen

Statt an den Pranger gestellt und vorverurteilt zu werden, sollten Schweizer Eierproduzenten vielmehr als Pioniere gesehen werden, findet die Branchenorganisation. Stetig würden sie nämlich Anpassungen vornehmen, um Tierwohl und Tierhaltung basierend auf neuen Erkenntnissen laufend zu verbessern. Dies als enge Zusammenarbeit mit Forschung, Wissenschaft und Praxis. «Nur zusammen mit den Betriebsleiterfamilien kann sich die Eierproduktion im Spannungsfeld von Ökonomie, Ökologie und Tierwohl noch weiterentwickeln», heisst es weiter, «Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit sind die Basis dafür.»