«Wir müssen unbedingt etwas machen», wendet sich Suisseporcs-Geschäftsführer Stefan Müller im Verbandsmagazin an die Schweinehaltenden. Es gelte angesichts konsum-schmälernder Ernährungstrends aufzuzeigen, wie die Produktion von Schweinefleisch in der Schweiz funktioniert. Denn die Argumente seien klar, nur müssten sie mit dem Öffnen der Stalltüren untermauert werden. Genau das ist das Ziel von «Saugut». Die neue Marke hat allerdings ein Preisschild.

Alle Betriebe finanzieren mit

Bei der letztjährigen schriftlichen DV habe man beschlossen, die Finanzierung des Basismarketings flächendeckend auf alle Betriebe auszuweiten. Ab Frühling 2022 ist demnach geplant, dass die Abnehmer 12 Rappen pro Schlachtschwein und drei Franken pro Schlachtmore von den Schweinehaltenden einziehen. Der genaue Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest.

Wegen der abnehmenden Anzahl Betriebe sei es für Suisseporcs nicht möglich, das Basismarketing nur mit den Mitgliederbeiträgen zu bezahlen, erklärt Stefan Müller die Zusatzfinanzierung.

Eine neue Stelle, Botschafter und Anlässe

Man rechnet mit rund 200'000 Franken pro Jahr, die auf diese Weise für «Saugut» zur Verfügung stehen sollen. Das Geld werde für eine neu geschaffene Marketingstelle bei Suisseporcs eigesetzt, zur Unterstützung von Botschafter-Betrieben (mit einem Grund- sowie einem Unkostenbeitrag pro Anlass sowie Informations- und Hoftafeln), für Publikums-Anlässe, Werbung, Sponsoring und ausgedehnte Auftritte an Messen. Im Fokus soll dabei die Konsument(in) stehen. Schliesslich habe eine Umfrage von Proviande im September 2021 grosse Wissenslücken gezeigt: 47 Prozent der Befragten waren der Meinung, Hormone und Antibiotika würden zur Leistungsförderung eingesetzt.

Von der Wirkung überzeugt

Eine «unbezahlbare» Streuung der Botschaft, dass Schweizer Schweinehaltende «familiär, respektvoll und fortschrittlich» arbeiten – so der Claim von «Saugut» – erhofft sich Suisseporcs von den nicht-landwirtschaftlichen Medien. Falls es gelingt, deren positive Aufmerksamkeit zu gewinnen.

In jedem Fall werde man mit dem Geld haushälterisch umgehen und den Einsatz der Mittel regelmässig überprüfen sowie hinterfragen bzw. nötigenfalls anpassen. Jeder Schweizer Schweinebetrieb werde vom Basismarketing einen Nutzen haben verspricht Stefan Müller. Man sei von der Wirkung dieser Massnahme überzeugt: «Es wird uns gelingen, mehr Nähe und Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen.» 

  • Betriebe, die «Saugut»-Botschafter werden möchten, können sich auf der Suisseporcs-Geschäftsstelle melden.
  • Mehr über «Saugut» erfahren Sie auf der Website www.saugut.swiss