Phosphor ist ein grosses Thema in der Schweineproduktion. Einerseits in der Fütterung der Schweine, anderseits aber auch als anfallender Nährstoff in der Düngung. Nun startet die Suisag, wie sie in einer Mitteilung von Anfang Woche schreibt, ein innovatives Projekt «Verbesserte Phosphorverwertung und erhöhte Knochenstabilität bei Schweinen» (PigBoneS). Dies gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (D), das anwendungsorientierte Nutztierforschung vorantreibe, und der deutschen Firma Porous. Das Projekt wurde im Rahmen des Eureka/Eurostars-Netzwerkprogramms bewilligt und in der Schweiz durch Innosuisse gefördert.

Zucht auf P-Verwertung

Ziel des Projekts ist laut Suisag die Auswahl und Züchtung von Schweinen mit optimierter Phosphorverwertung und gleichzeitig erhöhter Knochenstabilität. Letzteres wird durch ein 3-D-Ultraschallverfahren ermöglicht, das die präzise Messung von Knochendichte und -stabilität gewährleistet. «Die Identifizierung relevanter genetischer Marker bildet die Grundlage für eine massgebliche Weiterentwicklung des Schweizer Zuchtprogrammes, mit dem bedeutende Fortschritte bei der Tiergesundheit und den Umweltwirkungen der Tierhaltung erzielt werden sollen», schreibt die Suisag. Denn diese beiden Themen dominierten aktuell die Diskussionen rund um eine fortschrittliche Tierhaltung. Eine optimierte Phosphorverwertung könne zu einer besseren Knochenentwicklung und -stabilität führen, was das allgemeine Wohlbefinden und das Wachstum der Tiere fördert. Der Ansatz zur Verbesserung der Schweinegesundheit adressiert auch effektiv das Problem der Beinschwäche der schnellwüchsigen Tiere in modernen Haltungssystemen.

Ökologie und Ökonomie

Zudem reduziert eine effizientere Phosphorverwertung die Phosphorausscheidungen über die Gülle und damit die Umweltbelastung durch die Tierhaltung, ergänzt die Suisag. Dies unterstreiche, dass Nährstoffeffizienz, Umweltschutz und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken miteinander verbunden seien.