Um den Aufbau und Erhalt gesunder und wirtschaftlicher Schweinebestände in der Schweiz zu unterstützen, betreibt die Suisag den Schweinegesundheitsdienst SGD. Dieser leistet gezielte Beratung der Tierhalter und hilft so bei der tiergerechten Haltung und qualitätsgesicherten Lebensmittelproduktion, schreibt die Suisag. Mehr als 80 Prozent des Schweinebestandes und knapp 60 Prozent der Masttiere in der Schweiz sind mit den SGD-Basisleistungen abgedeckt. Die Tendenz dabei sei stabil bis leicht steigend.

Kein akuter Handlungsbedarf

Der Bericht zum Gesundheitszustand der Schweizer Schweine basiert auf Daten, die im Rahmen der SGD-Betriebsberatung erfasst werden (Besuchsprotokolle, Diagnostikresultate und Tierverkehr). Die Suisag hat ihn zuhanden des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV erstellt.

Gesamthaft sei der Gesundheitszustand der vom SGD betreuten Betriebe «sehr gut». Es besteht daher laut Suisag kein akuter Handlungsbedarf. Das Fehlen grosser Probleme zeige die Effektivität des SGD.

Sensibilisieren und Biosicherheit stärken

Für die Zukunft sieht die Suisag Herausforderungen bei der Bewusstseinsbildung, der Sensibilisierung und der Vorsorge in Bezug auf einzelne Krankheiten wie beispielsweise

  • Afrikanische Schweinepest (ASP)
  • Maul- und Klauenseuche (MKS)
  • Enzootische Pneumonie (EP)

Dies zeige auch der aktuelle Fall der Tierseuche PRRS im Kanton Neuenburg. Weiter spiele das Thema der Biosicherheit eine grosse Rolle. Man beschäftige sich mit der Entwicklung eines allgemeinen Biosicherheitstools und einer ASP-Risikoampel für die Schweiz. 

SGD wird wichtiger werden

Der SGD werde in Zukunft mit den absehbaren und aktuellen Umfeldentwicklungen an Bedeutung gewinnen, so die Suisag. Wichtig sei dabei die hohe Flächenabdeckung mit den SGD-Dienstleistungen.

SuisSano-Programm ist beliebt

Ergänzend zu den SGD-Basisleistungen optimiert und reduziert das SuisSano-Programm den Einsatz von Antibiotika bei Schweizer Schweinen. Derzeit gibt es bei diesem Gesundheitsprogramm der Suisag nach eigenen Angaben einen grossen Mitgliederzuwachs. 

Ausserdem gewinne die ganzheitliche Beratung der Betriebe in Bezug auf Gesundheit, Haltung, Genetik und künstliche Besamung zunehmend an Bedeutung.