Ein kürzerer Rücken, hohe Beine, Robustheit und Selbstständigkeit zeichnen das Schwarze Alpenschwein aus. Dass es mittlerweile in der Schweiz wieder einen Zuchtbestand der schwarzen oder schwarzgescheckten Rasse gibt, sei der Verdienst des alpinen Netzwerks Pro Patrimonio Montano (PatriMont), der die letzten überlebenden Reliktpopulationen hierzulande zwischen 2013 und 2015 zu einer neuen Zucht zusammenführte.

Spezielles Fleisch vom Berg

Wie PatriMont in einer Mitteilung schreibt, brauchen die berggängigen Alpenschweine wenig Betreuung und Medikamente. Sie nutzen im Berggebiet verschiedene Gräser und Kräuter und wirken der Vergandung entgegen. Die vielfältige Fütterung verleihe dem Fleisch einen einzigartigen Geschmack, die ständige Bewegung sowie das langsame Wachstum sorgten für eine gute Marmorierung.

«Das Fleisch ist Label-würdig», findet PatriMont. Studien belegen laut Mitteilung eine 1,4-fach günstigeres Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren.

Verkaufsstellen auf einen Blick

Man beobachte, so heisst es weiter, zunehmendes Interesse von Kundinnen und Kunden wie auch der Haute Cuisine an «langsam entwickeltem Fleisch, das schon am Körper gereift ist.»

PatriMont hat daher einen digitalen Marktplatz lanciert, auf dem Interessierte auf einer Karte Verkaufsstellen der Spezialitäten vom Schwarzen Alpenschwein finden können. Hofläden, verarbeitende Betriebe wie Metzgereien und auch Restaurants sind dort verzeichnet.

Hier geht’s zum digitalen Marktplatz

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Das Angebot wird wachsen

Wer kommt denn da zu Besuch? Alpenschwein-Eber Jamie (links, gefleckt) und die beiden schwarzen Alpenschwein-Sauen Peppa (Mitte) und Daisy. (Bild as)SchweineAlpenschweine: Rettung einer Rasse vor dem Aussterben in letzter SekundeSonntag, 2. August 2020 Momentan seien es nur wenige Hofläden und Metzgereien, in denen Fleisch vom Schwarzen Alpenschwein bezogen werden kann, bemerkt PatriMont. Das werde sich aber ändern, denn die Zucht befinde sich im Aufbau und laufend kämen neue Mäster hinzu. Allerdings sei zu bedenken, dass die Produkte meist als Mischpaket angeboten und in der Regel nicht immer über das ganze Jahr erhältlich seien. «Auf Anfrage beim Anbieter wird einem jedoch gerne der nächste Schlachttermin genannt, sodass man seinen Einkauf danach ausrichten kann.»